Primäre des Filmes Sex-is-mus (s)


Foto: Landkreis Gifhorn
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Gifhorn. Wie der Landkreis informiert, findet am 5. Juni um 19.30 im Kinocenter Gifhorn, Steinweg 34, die Premiere des Filmes Sex-is-mus (s) statt. Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei.


Bernhard Schuhose (Kreisjugendförderung) in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten Christine Gehrmann des Landkreises und der Gleichstellungsbeauftragten der Samtgemeinde Papenteich, Anne Britten, haben bereits vor dem erneuten Aufkochen einer weiteren Sexismusdebatte die Dringlichkeit für eine öffentliche Thematisierung der Sexismusdebatte erkannt und den Auftrag für Film und Drehbuch an die Regisseurin Magdalena Hadenburg gegeben.

Der Film „Sex-is-mus(s)“ umreißt umfassend das Thema Sexismus in all seinen Facetten mit seinen gesellschaftlich manifestierten Prägungen, die als selbstverständlich, normal oder geschlechtsspezifisch in unserer Gesellschaft immer noch auftreten. Die aktuellen Vorfälle um Weinstein und „#Metoo“ bringen das Thema wieder auf den Tisch und die Reaktionen sind so, wie wir sie kennen, um das Thema erneut als „Problemchen“ einiger weniger Frauen herunterzuspielen. Der Film soll einen Betrag zu aktuellen Debatte liefern und das Thema Sexsimus im gesellschaftlichem Kontext behandeln.

Magdalena Hadenburg, Regisseurin aus Berlin, die viele Theaterstücke, Kurz – Festivalfilme sowie unterschiedliche Präventionsfilme und Präventionsprojekte unter anderem auch für denn Landkreis Gifhorn erstellt hat, durchdringt mit ihrem Ensemble (welchem?) das Thema Sexismus in seiner grundsätzlichen Gesellschaftsstruktur und entlarvt die bekannten Reaktionen auf das Thema wie „man darf ja jetzt keine Frau mehr anlächeln“ und „bloß keinen Schulterklopfer“, als zynische Reaktion auf eine ernst zu nehmende Alltagsdiskriminierung.

Sexismus hat viele Facetten


In der ersten Szene sind die harmlos daherkommenden Zuweisungen, wie angeblich alle Frauen sind und mit was sie sich befassen, überzeichnet aneinandergereiht. Mit Küche, Mode und Lästerei beschäftigt und zufrieden – so sollen sie sein, die Frauen des 21. Jahrhunderts. Das auch diese Frauen in ein Bild gepresst wurden, auch wenn sie es selbst nicht mit Sexismus verknüpfen, ist die Essenz der Szene.

In der zweiten Szene kommt ein junger Hugh Hefner, der zeigt, wie „selbstbewusste Frauen“, die leider bemerkt haben, dass in unserer Gesellschaft etwas nicht stimmt, erfolgreich demontieren werden. Idealerweise lässt MANN das von erfolgreich „manipulierten“ Frauen übernehmen und muss sich selbst keine Mühe mehr machen. Sätze wie Pauschalisierung und persönliche Betroffenheit bringen schnell den erwünschten Erfolg. Die Szene zeigt zudem, wie in den Medien mit dem Thema Sexismus umgegangen wird und wie offensichtliche Missstände zu privaten Problemen degradiert werden. Bisher mit Erfolg.

Die letzte Szene greift mit einer „Reise durch Deutschland“ Geschehnisse von alltäglichen Situationen bis hin zu gewaltsamen Vorfällen auf, mit denen Frauen leben müssen oder die ihnen jederzeit widerfahren können. Ein abschließender Vergleich unseres alltäglichen Sprachgebrauchs gegenüber Frauen mit anderen Personengruppen, verdeutlicht, wie sehr dieses Thema in unserer politischen Korrektheit ausgeklammert wird.


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