Qualifizierte Dorfmoderatoren erhielten Moderationskoffer

Eine Dorfmoderation kann die Gemeinschaft stärken, die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Dorfgemeinschaft erfahrbar machen und eine nachhaltige Entwicklung im Dorf durch ökologische und soziale oder wirtschaftliche Aspekte ins Rollen bringen

Bei der Übergabe der Moderationskoffer (von links): Eike Fromhage von der Sparkasse Celle- Gifhorn-Wolfsburg, Nadine Gherram, Dieter Michel-Weinreich, Susanne Könecke, Uwe Kunkel,  Katrin Baetge, Margret Nywelt und Gordon Hunt.
Bei der Übergabe der Moderationskoffer (von links): Eike Fromhage von der Sparkasse Celle- Gifhorn-Wolfsburg, Nadine Gherram, Dieter Michel-Weinreich, Susanne Könecke, Uwe Kunkel, Katrin Baetge, Margret Nywelt und Gordon Hunt. | Foto: Landkreis Gifhorn

Gifhorn. Zwölf Menschen aus dem Landkreis Gifhorn sind jetzt ausgebildete Dorfmoderatoren. Sie haben einen Bildungsurlaub mit 48 Unterrichtseinheiten absolviert, ein sogenanntes „Dorfanalyseschema“ erarbeitet und daraufhin das Zertifikat als Dorfmoderator erhalten. Für ihre Arbeit als Dorfmoderatoren haben sie vom Landkreis Gifhorn Moderationskoffer bekommen.



Wie der Landkreis in einer Presseinformation mitteilt, habe der Sparkassenverband Sparen+Gewinnen für die Anschaffung 1.000 Euro gespendet. So sollen nachhaltige Entwicklungsprozesse in einem partizipativen Prozess gemeinschaftlich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und der Politik entstehen.

Mut zur Veränderung


Die Dörfer in Niedersachsen stehen vor vielfältigen Herausforderungen und brauchen Mut zur Veränderung, um sich zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Aktuelle typische Einflussfaktoren auf die Dorfentwicklung sind Bevölkerungsrückgang, demografische Entwicklung, Leerstand sowie Strukturentwicklung in der Landwirtschaft. Um diesen Faktoren etwas entgegenzusetzen, starten immer mehr Dörfer und Dorfgemeinschaften einen ganzheitlichen Dorfentwicklungsprozess für ihre zukunftsfähige Entwicklung, der darauf abzielt, ökonomische, ökologische und soziale Aspekte miteinander zu verbinden und die Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Dabei werden durch Dorfmoderationen Bürgerbeteiligungsprojekte und lokale Initiativen für die Zukunft des Dorfes entwickelt und umgesetzt.

Die Qualifizierungsmaßnahme im Landkreis Gifhorn hat zum Beispiel zur Gründung eines Dorfvereins in Rade geführt. Der Austausch der Dorfmoderatoren untereinander hat weitere Ideen zur Folge, zum Beispiel die Beantragung von Fahrrad-Servicestationen und anderen Fördermöglichkeiten. Schönewörde hat für den Verein Königsgarten zwei Dorfmoderatoren gewonnen, die mit den erlernten Moderationstechniken ihre Dorfgemeinschaft ermutigen können. Die Dorfmoderatoren aus dem Landkreis Gifhorn haben alle die Unterstützung aus den politischen Ämtern erhalten und ein gutes Verhältnis zu den Bürgermeistern und den kommunalen Behörden. Die Dorfmoderatoren sollen weiter durch Susanne Könecke, Fachkraft zur Stärkung des Ehrenamtes beim Landkreis Gifhorn, begleitet werden. Der Moderationskoffer ist gleichzeitig ein Symbol für das erlernte Handwerkzeug. „Alle Teilnehmer haben Kopf, Hand und Herz für ihr Dorf und wünschen sich weitere Unterstützung“, sagt Susanne Könecke.

Gemeinschaft stärken


Eine Dorfmoderation kann die Gemeinschaft stärken, die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Dorfgemeinschaft erfahrbar machen und eine nachhaltige Entwicklung im Dorf durch ökologische und soziale oder wirtschaftliche Aspekte ins Rollen bringen. „Ich danke diesen ehrenamtlichen Personen für das gemeinsame Ziel, unseren Landkreis lebens- und liebenswert zu gestalten. Ihr seid ein wichtiger Partner in der demokratischen Gesellschaft! Danke für euer Engagement und dass ihr mit uns in dieselbe Richtung geht. Ein gesundes Dorf wird zum starken Landkreis“, betont Susanne Könecke.