Rassismus- und Gewaltvorwürfe: Gifhorner Polizist ab heute vor Gericht

Ein Polizeibeamter soll während einer Abschiebung einen Mann rassistisch beleidigt und Gewalt angewendet haben – der Fall kommt nun vor Gericht.

von


Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Gifhorn. Ein Polizist aus Gifhorn muss sich ab heute vor dem Amtsgericht wegen des Verdachts der Nötigung im Amt verantworten. Der Polizist soll während einer Abschiebung einen Mann rassistisch beleidigt und unverhältnismäßige Gewalt angewendet haben.



Laut eines Berichts des NDR soll sich der Vorfall am 13. Februar 2025 zugetragen haben. Der Polizist und eine Mitarbeiterin der Ausländerbehörde sollten demzufolge einen Asylbewerber einem Richter zuführen. Kurz vor dem Einsteigen in den Streifenwagen soll der Mann versucht haben zu fliehen, brach die Flucht jedoch selbst ab. Anschließend soll er zunächst von einem Mitarbeiter der Ausländerbehörde festgehalten und wenig später von weiteren Polizisten gesichert worden sein.

Mann beschimpft und angegriffen


Während dieses Einsatzes soll der Angeklagte auf den Mann losgegangen sein, ihn mit rassistischen Äußerungen beschimpft und mit dem Knie auf den Rücken gedrückt haben, sodass der Betroffene kurzzeitig keine Luft bekam. Weitere Beleidigungen sollen gefallen sein, während der Mann aus dem Fahrzeug geführt wurde.

Im Nachgang soll der Beamte einen Kollegen gebeten haben, den Vorfall für ihn zusammenzufassen, da er „im Tunnel“ gewesen sei. Außerdem soll er seine Kollegen aufgefordert haben, bestimmte Aussagen nicht ins Protokoll aufzunehmen. Der Vorfall wurde intern gemeldet und führte zu einem Strafverfahren.

Themen zu diesem Artikel


Justiz