Rühen: Dramatischer Notruf endet in kuriosem Einsatz

Ein Angler hatte eine leblose Person auf dem Mittellandkanal gesichtet. Doch die Situation war anders als gedacht.

Auch das Mehrzweckboot der Gemeindefeuerwehr Brome kam zum Einsatz.
Auch das Mehrzweckboot der Gemeindefeuerwehr Brome kam zum Einsatz. | Foto: Michael Gose

Rühen. Am gestrigen Sonntag wurden die Feuerwehren Rühen, Brechtorf und Eischott zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz alarmiert, wie Michael Gose, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Gifhorn, in einer Pressemitteilung berichtet.



Ein Angler hatte auf dem Mittellandkanal im Bereich der Kanalbrücke zwischen Rühen und Grafhorst auf Grafhorster Seite eine leblose Person treiben sehen und den Fund per Notruf gemeldet. Aufgrund der aktuell sehr niedrigen Fließgeschwindigkeit des Wassers konnte durch Polizei und Feuerwehr ein in der Kanalmitte treibender Torso ausgemacht werden. Die Ortsfeuerwehr Brechtorf ließ daraufhin am gegenüberliegenden Ufer in Höhe eines belebten Ausflugslokals das Mehrzweckeinsatzboot der Gemeindefeuerwehr Brome ins Wasser und fuhr zum angezeigten Fundort. Parallel sperrte das Wasserschifffahrtsamt den Kanal im betreffenden Bereich für den Schiffsverkehr. Aus der Nähe stellte sich für die Bootsführer der Feuerwehr schnell heraus, dass es sich nicht um eine leblose Person, sondern vielmehr um eine große Sexpuppe handelte. Diese wurde daraufhin fachgerecht von der Feuerwehr aus dem Wasser geholt und an die am Ufer wartenden Beamten der Polizei Gifhorn übergeben.

Die Puppe wurde nach der Rettung entsorgt.
Die Puppe wurde nach der Rettung entsorgt. Foto: Michael Gose



Polizei kümmert sich um Fund


Ein aus Wolfsburg alarmierter Rettungswagen konnte daraufhin die Einsatzfahrt abbrechen. Nachdem der Fund der Puppe ordnungsgemäß dokumentiert wurde, konnte diese ihren letzten Weg hin zu einer korrekten Entsorgung im Müllcontainer antreten. Bromes Gemeindebrandmeister freute sich zwar über den glimpflich verlaufenen Einsatz und die Übungsmöglichkeit für die Bootsbesatzung der Feuerwehr, wünschte sich zugleich aber, dass solches Erwachsenspielzeug direkt korrekt entsorgt wird. Derartige Einsätze sorgen nicht nur bei den beteiligten Einsatzkräften für bange Momente, sondern können bei auffindenden Personen auch Schockreaktionen auslösen. Bereits im Februar hatte ein ähnlicher Fall im Mittellandkanal im Landkreis Peine für Aufsehen gesorgt – regionalHeute.de berichtete.