Scheune eingestürzt - Großeinsatz in Hankensbüttel

Zunächst waren Menschen unter den Trümmern vermutet worden. Doch inzwischen gibt es Entwarnung.

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In der Schulstraße zeigte sich ein Trümmerfeld.
In der Schulstraße zeigte sich ein Trümmerfeld. | Foto: aktuell24 / BM

Hankensbüttel. Am Donnerstagnachmittag kam es in der Schulstraße in Hankensbüttel zu einem Gebäudeeinsturz, der einen Großeinsatz von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Rettungskräften auslöste.



Wie die Feuerwehr berichtet, meldeten Anwohner gegen 17 Uhr den Einsturz, woraufhin umgehend Alarm für alle Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Hankensbüttel ausgelöst wurde. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage: Ein derzeit unbewohntes, ehemaliges Scheunengebäude war vollständig eingestürzt. „Nach ersten Hinweisen wurde eine Person in dem Gebäude vermutet“, beschreibt Hankensbüttels Ortsbrandmeister Christian Speitling. Unter seiner Leitung wurde umgehend eine umfassende Suche eingeleitet –hauptsächlich von oben mittels Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wittingen. Aufgrund der weiterhin bestehenden Einsturzgefahr gestaltete sich die Erkundung schwierig und erforderte besondere Vorsicht.

Nachbarhäuser geräumt


Zur Beurteilung der Statik wurde ein Baufachberater des THW hinzugezogen. Die baulich links und rechts direkt angrenzenden Wohngebäude wurden vorsorglich geräumt und gelten bis auf Weiteres als nicht bewohnbar. Samtgemeindebürgermeister Henning Evers organisierte eine temporäre Unterbringung der betroffenen Anwohner.

Die zunächst als vermisst gemeldete Person konnte im Laufe des Einsatzes außerhalb des Gebäudes wohlbehalten angetroffen werden. Es gab daher glücklicherweise keine Verletzten.

Gebäudereste mit Bagger abgetragen


Ein Teil der Fassade zur Schulstraße stürzte zunächst nicht ein und stellte weiterhin eine Einsturzgefahr dar. Die Straße wurde daher gesperrt. Nach Rücksprache mit dem Baufachberater des THW wurde die instabile Wand durch den Bagger einer privaten Fachfirma kontrolliert abgetragen. – Die Schulstraße konnte anschließend wieder freigegeben werden. Die Feuerwehr sicherte während des gesamten Einsatzes vorsorglich den Brandschutz.

Unterstützung erhielt die Einsatzleitung durch die Drohneneinheit der Kreisfeuerwehr, die Luftaufnahmen zur Lageerkundung lieferte. Weitere Kräfte kamen vom Rettungsdienst sowie vom Verpflegungszug des Deutschen Roten Kreuzes aus den Bereitschaften Gifhorn und Nord, der die Einsatzkräfte bei hochsommerlichen Temperaturen mit Getränken versorgte. Das THW war zudem mit Fachgruppen für Abstützarbeiten und Räumung sowie eine mögliche Einsatzstellenbeleuchtung vor Ort. Der Energieversorger LSW trennte vorsorglich die Strom- und Gasversorgung des Objekts.

140 Kräfte im Einsatz


Insgesamt waren zeitweise rund 140 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Da sich der Fokus des Einsatzes auf Sicherungs- und Absperrmaßnahmen konzentrierte, konnte das Kräfteaufgebot bereits zu Beginn des Einsatzes deutlich reduziert werden. Gegen 21:30 Uhr wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die nun die Ermittlungen zur Einsturzursache aufgenommen hat. Seitens der Feuerwehr können hierzu keine weiteren Angaben gemacht werden.

Auch Kreisbrandmeister Jens Dieckmann, Brandabschnittsleiter Olaf Müller, sein Stellvertreter Christoph Labion sowie Gemeindebrandmeister Thorsten Gaas machten sich vor Ort ein Bild von der Lage.

Diese besondere Einsatzlage verdeutliche einmal mehr das vielfältige Aufgabenspektrum der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis. Es zeigt auch, dass sich die Feuerwehr auf die Unterstützung und Fachexpertise ihrer Blaulichtpartner verlassen kann und eine koordinierte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Hilfsorganisationen zur Bewältigung der Lage erforderlich ist, stellt die Feuerwehr abschließend fest.