Schülerbeförderung in Gifhorn: Versetzter Unterricht soll Überfüllung vorbeugen

Zudem seien noch Bus-Kapazitäten vorhanden.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Gifhorn. Deutschland ist im zweiten Corona-Lockdown. Mit dieser Maßnahme, die unter anderem die Schließung von Restaurants und Freizeiteinrichtungen umfasst, will die Bundesregierung die Ausbreitung der Pandemie eindämmen. Kitas und Schulen bleiben hingegen geöffnet. Doch lauert nicht besonders in den Bussen die Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung des Virus?



Während der Pressekonferenz zu den neuen Corona-Verordnungen wurde der Bundeskanzlerin genau diese Frage gestellt. Wie wolle man eine Ausbreitung in den zum Teil sehr vollen öffentlichen Verkehrsmitteln verhindern und wie kann und will man - insbesondere Schüler - schützen? Die Bundeskanzlerin antwortet drauf, dass man hier noch einmal an die Länder appelliert habe, auch im Schulbusverkehr noch einmal eine Verbesserung zu erzeugen.

regionalHeute.de hat beim Landkreis Gifhorn nachgefragt, wie man dort eine Verbesserung erzielen wolle und wie man Fahrgäste schützen will. Für den Landkreis antwortet die Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn (VLG), die für den Linienverkehr und den Schülertransport zuständig ist. Von dort heißt es, dass im Landkreis fast alle Schülerfahrten in den öffentlichen Linienverkehr integriert seien. "Schulbusse" im engeren Sinn werden nicht eingesetzt, jedoch viele Fahrten im Linienverkehr, die vorwiegend von Schülern genutzt werden.

Regelmäßige Reinigung und Maskenpflicht


"Nach der Gesetzeslage dürften im Extremfall alle Fahrten bis zur Vollauslastung verkehren. Hintergrund dieser Regelung ist das Ansinnen, alle Fahrgäste auch bei wechselnden Besetzungen befördern zu können, sodass keine Fahrgäste an Haltestellen zurückbleiben müssen. Weiterhin gilt in den Bussen eine Maskenpflicht und die Reisezeiten sind mit meist 15 bis 30 Minuten deutlich kürzer als die Aufenthaltszeit in den Schulen, sodass eine Infizierung in den Bussen äußerst unwahrscheinlich ist. Bisher sind keine Fälle dazu bekannt geworden", sagt Stephan Heidenreich von der Geschäftsführung der VLG und ergänzt, dass der Innenraum der Busse täglich feucht gereinigt werde und Griffe und Haltestangen besonders gründlich gesäubert würden. Die Fahrer seien durch zusätzliche Trennscheiben vom Fahrgastraum geschützt. "Auch diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, Fahrer und Fahrgäste bestmöglich zu schützen", so Heidenreich.


Schulbeginn gestaffelt


Unabhängig hiervon würden die Verkehrsgesellschaften im Landkreis Gifhorn in Abstimmung mit dem Landkreis anstreben, die Busse nicht bis zur Kapazitätsgrenze auszulasten. "In der Praxis bedeutet das, maximal alle Sitzplätze und nur etwa die Hälfte der Stehplätze zu belegen. Über 98 Prozent aller angebotenen Fahrten folgen bereits diesem Grundsatz. Bei sehr wenigen Fahrten kommt es in Abhängigkeit vom Wochentag und dem jeweils aktuellen Unterrichtsende der einzelnen Schulen zu stärkeren Besetzungen. Lösungen hierzu sind derzeit in Vorbereitung:", sagt Heidenreich weiter. Es seien in gemeinsamen Gesprächsrunden zwischen Schulverwaltungsamt des Landkreises, den größeren Schulen und den Busunternehmen geeignete Maßnahmen besprochen worden. So würde beispielsweise der Unterricht bei einer Schule im Raum Meinersen seit Ende der Herbstferien erst zur zweiten Stunde starten, wodurch stärkere Busbesetzungen zur ersten Stunde entschärft werden konnten. Andere Schulen prüfen noch, ob ein Teil der Schüler morgens später mit dem Unterricht beginnen kann.

Parallel hierzu sei vorgesehen, einzelne, stärker ausgelastete Fahrten von Seiten der Busunternehmen zu verdichten. Da die meisten Schulen zu den gleichen Zeiten am Morgen starten, seien zwischen 7 und 8 Uhr - abgesehen von der Werkstattreserve - bereits alle Busse im Einsatz. Reisebusse seien im Landkreis Gifhorn kaum verfügbar. Eine Abfrage bei den Busunternehmen innerhalb des Landkreises habe gezeigt, dass unter Einsatz aller Reservefahrzeuge noch bis zu fünf Busse freigeschaufelt werden können. "Nachdem nun die Besetzung nach den Herbstferien aktuell nochmals erfasst wird, gilt es nun, diese zusätzlichen Busse am Morgen und am Mittag so einzusetzen, dass auch die restlichen zwei Prozent der stark besetzten Fahrten entschärft werden können", so Heidenreich abschließend.


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