Schulbauprojekt für 31 Millionen Euro auf den Weg gebracht

Neue Maßstäbe für Bildung und Nachhaltigkeit: Gifhorn baut eine Hauptschule mit modernstem Lernkonzept - Fertigstellung 2026.

Johannes-Jürgen Laub (rechts), Gifhorns Erster Stadtrat, und Markus Kellner (links), Geschäftsführer der Depenbrock Partnering GmbH & Co. KG, unterzeichnen den Vertrag für den Neubau der Hauptschule.
Johannes-Jürgen Laub (rechts), Gifhorns Erster Stadtrat, und Markus Kellner (links), Geschäftsführer der Depenbrock Partnering GmbH & Co. KG, unterzeichnen den Vertrag für den Neubau der Hauptschule. | Foto: Stadt Gifhorn

Gifhorn. Die Stadt Gifhorn hat heute den Neubau einer Hauptschule für rund 31 Millionen Euro in Auftrag gegeben. Ab Oktober 2026 sollen dort rund 400 Schülerinnen und Schüler nach modernsten pädagogischen Ansätzen unterrichtet werden. Die Gebäude folgen dem innovativen Prinzip der Lernhausschule und nicht den traditionellen Flurschulen. Lerninseln nach dem Marktplatzprinzip, Unisex-Toiletten in Klassenraumnähe, Fach- und Differenzierungsräume sowie die enge Anbindung der Pädagogen an die Schüler prägen das Konzept. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor.



Am heutigen Dienstagvormittag unterzeichneten Johannes-Jürgen Laub, Gifhorns Erster Stadtrat, und Markus Kellner, Geschäftsführer der Depenbrock Partnering GmbH & Co. KG, den Vertrag für den Neubau. Die Fertigstellung ist für den 30. September 2026 geplant. Noch in diesem Monat beginnen die Bauarbeiten in der Jägerstraße. Die Schule wird Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Region aufnehmen.

Innovative Architektur für modernes Lernen


Das Konzept orientiert sich am Lernhausprinzip, das auf die aktuellen pädagogischen und baulichen Anforderungen abgestimmt ist. Anders als die früheren Flurschulen bietet die Lernhausschule Raumcluster, die nach Jahrgang oder Lernstand organisiert sind. Lerninseln fördern den Austausch, während Differenzierungs- und Fachräume das Raumkonzept vervollständigen.

Bürgermeister Matthias Nerlich betonte: „Mit dieser Schule investieren wir nicht nur in die Bildung, sondern auch in die berufliche Zukunft junger Menschen, insbesondere in Handwerk und Dienstleistungsberufe. Das moderne Konzept soll Lust auf das Lernen machen und Bildungsforschung auf höchstem Niveau widerspiegeln.“

Nachhaltigkeit und Vernetzung im Fokus


Der Neubau erfüllt die neuesten Klimarichtlinien. Bereits erste Förderungen über eine Million Euro aus Klimafonds wurden zugesagt. Eine Photovoltaikanlage auf der benachbarten Kita wird die Schule mit Energie versorgen und unterstreicht das Ziel der Synergienutzung. Fachbereichsleiter Karsten Moritz erklärte, dass auch über die Bauzeit hinaus Optimierungen, wie Heizungs- und Klimaeinstellungen, erfolgen werden.

Transparente Vergabe und intensive Beteiligung


Das Projekt wurde über ein europaweites Vergabeverfahren realisiert. Die Depenbrock Partnering GmbH & Co. KG setzte sich in einem Verhandlungsverfahren gegen andere Anbieter durch. Der gesamte Prozess war durch Transparenz geprägt: Eine Jury aus Vertretern der Politik, Verwaltung und Schulleitung wählte den Siegerentwurf aus. Die Entwurfsplanungen und Angebotssummen wurden detailliert geprüft.

Finanzierung und Förderungen


Die Stadt Gifhorn stellt die volle Auftragssumme von knapp 31 Millionen Euro bereit. Zusätzlich wurden Mittel aus anderen Projekten mobilisiert. Neben der KfW-Förderung von einer Million Euro erwartet die Stadt weitere Zuschüsse aus der Kreisschulbaukasse.