Schulische Digitalisierung im Landkreis Gifhorn schreitet voran

Im Landkreis Gifhorn interessierten sich 95 Prozent aller Grund-, Haupt-, Ober-, Förder-, Realschulen und Gymnasien für die neue Plattform. Mittlerweile nutzen schon 55 von 64 Schulen im gesamten Landkreis Gifhorn die Möglichkeit mit der Niedersachsen.cloud auf ein modernes digitales Lernmanagementsystem zurückzugreifen.

Landrat Dr. Andreas Ebel (v.l.), Sascha Jordan und Anna-Lena Wintgen aus dem Fachbereich Schule, freuen sich über eine rege Teilnahme der Landkreis-Schulen an der Niedersachsen.cloud.
Landrat Dr. Andreas Ebel (v.l.), Sascha Jordan und Anna-Lena Wintgen aus dem Fachbereich Schule, freuen sich über eine rege Teilnahme der Landkreis-Schulen an der Niedersachsen.cloud. | Foto: Landkreis Gifhorn

Gifhorn. Das Corona-Virus hat Einfluss auf viele Bereiche des Alltags. Ebenso verändert es die deutsche Bildungslandschaft: lernen soll digitaler werden. In Zeiten von Homeoffice und Schulschließungen zeigte sich, wie wichtig es ist, auch über Distanz den Kontakt zwischen Kolleginnen und Kollegen, zwischen Lehrern und Schülern und den Schülern untereinander zu halten. Das Niedersächsische Kultusministerium hat dafür eine Lösung geschaffen, der sich auch der Landkreis Gifhorn anschließt. Mehrere tausend Schulen aus ganz Niedersachsen zeigten ihr Interesse an dem Projekt "Niedersachsen.cloud", einer gemeinsamen Arbeitsplattform. Im Landkreis Gifhorn interessierten sich 95 Prozent aller Grund-, Haupt-, Ober-, Förder-, Realschulen und Gymnasien für die neue Plattform. Mittlerweile nutzen schon 55 von 64 Schulen im gesamten Landkreis Gifhorn die Möglichkeit mit der Niedersachsen.cloud auf ein modernes digitales Lernmanagementsystem zurückzugreifen. Dies teilt der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.


Sie bilden Teams, erstellen digitales Aufgabenmaterial, halten Kontakt zu ihren Schülern oder treffen zu Dienstbesprechungen oder Unterrichtsszenarien in Videokonferenzen zusammen. All das gehe auch schulübergreifend. Die verbleibenden neun Schulen könnten sich ebenfalls noch dem Interessenbekundungsverfahren anschließen, um teilzunehmen. Landrat Dr. Andreas Ebel sei mit der Resonanz im Landkreis Gifhorn sehr zufrieden. „Es ist erfreulich, dass nahezu alle Schulen im Landkreis Gifhorn offen sind für Veränderung und ihre Lernangebote digitaler gestalten wollen. Vor allem die Tatsache, dass die Niedersachsen.cloud sehr gut mit schon bestehenden Systemen an den landkreiseigenen Schulen kombinierbar ist, macht die Cloud zu einem sehr effektiven digitalen Arbeitswerkzeug für das Distanzlernen. Für alle Schulen im Kreisgebiet eröffnen sich so weitere Möglichkeiten, den Prozess der Digitalisierung zu beschleunigen“, so Landrat Dr. Andreas Ebel.

Für die Schulen im Landkreis Gifhorn sorge der Medienpädagogische Berater Marcus Lüpke dafür, die Niedersachsen.cloud technisch an den Schulen zu implementieren. Auch die derzeit für Niedersachsen bereitgestellten Mittel aus dem Digitalpakt und dem Sofortausstattungsprogramm des Bundes und des Landes Niedersachsen bringen die Ansätze des Distanzlernens im Landkreis Gifhorn voran. Die Kreisverwaltung unterstütze die Schulen dabei, vermehrt digitale Angebote bereitzustellen. Dazu würde unter anderem gehören, dass die Kreisverwaltung zusammen mit den Schulen ermittelte, wie viele mobile Endgeräte seitens der Schülerinnen und Schüler benötigt werden. Der Antrag auf die Mittel aus dem Sofortausstattungsprogramm liege derzeit bei der Landesschulbehörde. Beschafft werden über das Ausstattungsprogramm insgesamt 493 mobile Endgeräte. 134 davon seien bereits beschafft worden. Davon würden 54 an das Kreismedienzentrum, 48 an die IGS Gifhorn und 32 an das Sibylla-Merian-Gymnasium gehen. „Mir ist es wichtig, dass alle Schülerinnen und Schüler auch von zu Hause aus ohne technische Hürden einwandfrei lernen können. Jeder, der kein passendes Gerät dafür besitzt, soll in naher Zukunft die entsprechende Technik an seiner Schule ausleihen können. Es liegt mir besonders am Herzen, dass alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen und Voraussetzungen haben, um am Schulunterricht teilzunehmen“, bekräftigt Landrat Dr. Andreas Ebel.


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