Gifhorn. Die Tücken des Winters bekamen Autofahrer in unserer Region jüngst am eigenen Leib zu spüren, als die Straßen in den Abendstunden spiegelglatt wurden. Um die Verkehrswege aber dennoch so sicher, wie irgendwie möglich zu machen, leisten die Winterdienste der Landkreise und Städte auch in diesem Jahr wieder vollen Einsatz. regionalHeute.de fragte nach einer Zwischenbilanz.
"Bisher kam es nur zu relativ wenigen Einsätzen im Streudienst. Am Mittwoch gab es im Bereich der Gemeinde Papenteich um die Kreisstraßenmeisterei (KSM) Meine herum den ersten kurzen Schneeschauer", berichtet Landrat Andreas Ebel für den Landkreis Gifhorn. Bis zum 16. Januar habe es in der KSM Meine 15 Einsätze (bisheriger Salzverbrauch 240 von 800 Tonnen), und in der KSM Nord sieben Einsätze (Salzverbrauch 100 von 800 Tonnen) gegeben.
Vermehrte Einsätze in den kommenden Wochen
"Jetzt wird es wieder kälter und es ist wohl mit Frost- und Tauwechsel zu rechnen. Somit ist von vermehrten Einsätzen in den kommenden Wochen auszugehen. Auch auf Schneefälle sind die Kreisstraßenmeistereien eingestellt und vorbereitet", so Ebel.
Grundsätzlich seien die organisatorischen Abläufe in den beiden Kreisstraßenmeistereien des Landkreises Gifhorn in Meine und Knesebeck identisch. Die KSM Meine betreut zirka 210 Kilometer und die KSM Knesebeck 240 Kilometer Kreisstraßen im Winterdienst.
So sieht der organisatorische Ablauf des Winterdienstes in der KSM Meine aus:
Der Bezirk der KSM Meine gliedert sich infünf Streu- und Räumbezirke auf. Mit den anliegenden Landkreisen Helmstedt, Peine, Celle und den Städten Wolfsburg und Braunschweig gibt es sogenannte „Tauschstrecken“, um für alle einen optimierten Streckenverlauf und somit einen effizienteren Winterdienst zu gewährleisten. Die KSM Meine fährt dabei selber mit einem eigenen LKW und Unimog im Winterdienst. Weiterhin beauftragt der Landkreis Gifhorndrei weitere Fremdunternehmen .
Jedes Fahrzeug hat dabei seinen eigenen Bezirk und einen speziell abgestimmten Routenplan. Bei Ausfall eines Fahrzeuges wird der Bezirk auf die anderen Fahrzeuge aufgeteilt. Die Rufbereitschaft im Winterdienst wird für insgesamtzwei Mannschaften ázehn Leute vom Leiter der KSM nach einem ausgearbeiteten Rufbereitschaftsplan angesetzt und dauert jeweilseine Woche für die jeweilige diensthabende Mannschaft.Die KSM Meine „bedient“sich der Winterdienstinformationen aus den einschlägigen Wetterdienstanbietern mit den detaillierten Angaben und Simulationsprognosen.
Gut eingespielte Abläufe
In jeder Mannschaft gibt es einen sogenannten „Melder“, der bei Bedarf abendsbeziehungsweise ab 2 Uhr nachts die Straßen kontrolliert und bei entsprechendem Bedarf die Fremdfirmen und die eigenen Kollegen informiert. Teilweise wird bei unklarer Wetterlage auch noch bis in die Morgenstunden mehrmals kontrolliert. Aus langjähriger Erfahrung der Melder, der eigenen Fahrer und der Fremdfirma sind die Abläufe bereits gut eingespielt. Ein Umlauf bei normalen Streueinsatz dauert ca. 4 bis 4,5 Stunden.
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