Sozialverband bietet Fahrdienst aus dem Nordkreis ins Impfzentrum an

Der SoVD-Ortsverband Knesebeck bringt die Senioren in die Stadthalle und zurück.

Gisela und Heinrich Kruse aus Knesebeck wurden von Heinz-Ulrich Kabrodt (re.) zum Impfzentrum Gifhorn gefahren.
Gisela und Heinrich Kruse aus Knesebeck wurden von Heinz-Ulrich Kabrodt (re.) zum Impfzentrum Gifhorn gefahren. | Foto: Berko Härtel

Gifhorn. Der ehrenamtliche Fahr- und Begleitdienst des SoVD Knesebeck zum Corona-Impfzentrum nach Gifhorn ist gut gestartet. Heinz-Ulrich Kabrodt, Vorsitzender des SoVD-Ortsverband Knesebeck und freiwilliger Fahrer, hatte kurz nach Bekanntgabe des Angebotes über neun Anfragen von SoVD-Mitgliedern aus dem Nordkreis. Das berichtet der SoVD-Kreisverband Gifhorn in einer Pressemitteilung.


So auch vom Ehepaar Gisela und Heinrich Kruse aus Knesebeck, die mithilfe des SoVD in das rund 35 Kilometer entfernte Impfzentrum in Gifhorn gefahren wurde. Die lange Anreise aus dem ländlich geprägten Nordkreis in die Kreisstadt Gifhorn zum Impftermin kann das 85 und 87-jährige Ehepaar nicht selbstständig bewältigen, weil das Paar mit altersbedingten Seh- und Mobilitätseinschränkungen zu kämpfen hat. „Wir haben bei einem Beratungstermin von dem ehrenamtlichen Fahr- und Begleitdienst des SoVD erfahren. Unsere Schwiegertochter hat uns zwar bei der Terminbuchung geholfen, aber die Organisation der An- und Rückreise war ein Problem, weil unsere Kinder beruflich sehr eingespannt sind. Das wir das mit einem einfachen Telefonanruf lösen konnten, freut uns sehr. Wir sind deshalb sehr dankbar für die schnelle und unkomplizierte Hilfe des SoVD“, so die beiden Senioren, die froh sind, endlich die lang ersehnte Corona-Schutzimpfung zu bekommen.

Bisher hat Kabrodt sechs Impfwillige in die Kreisstadt gefahren, weitere Fahrten sind schon terminiert. „Das waren größtenteils Seniorinnen und Senioren aus abseits gelegenen Dörfern. Mit dem ÖPNV von dort nach Gifhorn zu kommen, ist zwar möglich, aber sehr zeitaufwendig,“ berichtet Kabrodt, der sich übrigens auch als Kreisvorsitzender des SoVD engagiert. „Es macht Freude, wenn man in schwierigen Zeiten Menschen helfen kann. Und interessant ist es auch noch. Vor drei Tagen habe ich eine ältere Dame gefahren, wir kennen uns seit meiner Kindheit. Während der Fahrt haben wir uns alte Geschichten aus unserem Dorf erzählt; das war sehr amüsant.“

Mitgliedschaft ist keine Voraussetzung


Der Fahr- und Begleitdienst wird selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Schutzvorschriften angeboten. „Die Sicherheit und Gesundheit derer, die unsere Fahr- und Begleitdienste in Anspruch nehmen, steht natürlich an erster Stelle“, betont Kabrodt. Das Angebot steht übrigens jedem zur Verfügung, eine Mitgliedschaft im SoVD ist nicht erforderlich. Eine Übersicht, welche SoVD-Orts- und Kreisverbände einen Fahr- und Begleitdienst anbieten, ist unter www.sovd-nds.de/projekte/fahr-und-begleitdienste abrufbar oder kann unter der Nummer 0511 656107-25 erfragt werden.


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