Umstrukturierung: Unwettereinsätze fordern die Feuerwehr

von Jonas Walter


Die Feuerwehr muss ihre Struktur aufgrund der aktuellen Entwicklung der Einsatzlagen anpassen. Symbolfoto: Werner Heise
Die Feuerwehr muss ihre Struktur aufgrund der aktuellen Entwicklung der Einsatzlagen anpassen. Symbolfoto: Werner Heise

Gifhorn. Die Feuerwehr muss ihre Struktur aufgrund der aktuellen Entwicklung der Einsatzlagen anpassen. Stürme, Dauerregen und Stromausfälle würden die Kapazitäten der Wehren weit öfter in Anspruch nehmen. Früher hätten Brandeinsätze die Statistik dominiert, mittlerweile gebe es aber deutliche Veränderungen der Anforderungen.


Kreisbrandmeister des Kreisfeuerwehrverbandes Gifhorn Thomas Krok berichtet gegenüber regionalHeute.de: "Wir arbeiten derzeit an einem schon fast fertigen Unwetterwarnplan auf Kreisebene. Dieser soll dafür sorgen, dass durch Vorabalarmierungen und Besetzungen der Feuerwehrhäuser bei Notlagen die Leitstelle entlastet wird." Die Gebietseinheiten, die im Konzept eingeteilt sind, könnten dann eigenständig in Verbindung mit der örtlichen Einsatzleitung die Einsätze abarbeiten. "In der Leitstelle rufen genug Leute an, wenn Bäume umfallen oder Ähnliches.", ergänzt Krok.

Neue Geräte und Prioritäten


Auch sei die Anschaffung der Füllmaschine für Sandsäcke äußerst sinnvoll. Diese sei mit einem Notstromaggregat ausgestattet und dementsprechend auch überregional einsetzbar. Bei Hochwassereinsätzen würde alle Kräfte dadurch entlastet. "Die Masse unserer Einsätze liegt momentan nicht mehr bei Bränden, wie es früher der Fall war. Neben Dauerregen und Stürmen sind auch Stromausfälle ein Thema, mit dem wir uns beschäftigen müssen. An der Stromversorgung hängen viele wichtige Dinge, wie zum Beispiel Therapiegeräte und Ähnliches. Da muss nur mal eine Region zwei Tage ohne Strom sein", erklärt der Kreisbrandmeister die Situation.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Katastrophenschutz sei extrem wichtig. Die Gruppen müssten langfristig auf die neuen Lagen vorbereitet werden. "Wir haben im Landkreis zwei Einheiten des Katastrophenschutzes, Nord- und Südkreis. Diese sind rund um die Uhr einsatzbereit. Die existieren nicht nur auf dem Papier. Die Einheiten sind offiziell angemeldet und üben auch miteinander, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.", führt Krok weiter aus. Die Einsatzkräfte sind sich also dem Anpassungsbedarf durchaus bewusst und stecken mitten in der Optimierung, um auf alle Gegebenheiten vorbereitet zu sein.


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