Unbekannte legen Steine auf Gleise - ICE muss Notbremsung einleiten

Zu einem gefährlichen Zwischenfall ist es gestern im Bahnverkehr nahe Gifhorn gekommen.

von


Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Gifhorn. Gegen 17.10 Uhr am gestrigen Montag musste ein ICE auf freier Strecke kurz vor Gifhorn eine Schnellbremsung einleiten, nachdem der Zug einen zunächst unbekannten Gegenstand überfahren hatte. Das teilt die Bundespolizei auf Nachfrage von regionalHeute.de mit.



Der aus Berlin kommende ICE war auf dem Weg Richtung Hannover, als es zu dem Vorfall kam. Nachdem die alarmierten Einsatzkräfte den Ort des Geschehens erreicht hatten, wurde der Nahbereich nach dem Gegenstand abgesucht - dabei stießen die Beamten auf Mahlspuren und weitere auf beiden Gleisen abgelegte Schottersteine. Die Bundespolizei geht davon aus, dass die Steine dort mutwillig abgelegt wurden. Nachdem der Zug auf Beschädigungen untersucht wurde, konnte dieser seine Fahrt schließlich gegen 19 Uhr fortsetzen.

Das waren die Folgen


Die 460 Reisenden an Bord blieben unverletzt, mussten aber während der Untersuchungen im Zug verharren. Durch den Vorfall kam es zu einer Vollsperrung, die zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr geführt hat, ehe die Strecke durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn wieder freigegeben werden konnte. Die Bundespolizeiinspektion Hannover leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein, erklärt Kevin Müller, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Hannover. Die Ermittlungen zur Schadenshöhe dauern an.

Zeugen gesucht


Die Bundespolizei bittet Zeugen, die Hinweise zum Vorfall oder verdächtigen Personen geben können, sich an die Bundespolizeiinspektion Hannover unter der Rufnummer 0511/30365-0 zu wenden.


Die Bundespolizei warnt


Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, die Bahnanlagen zu betreten. Das Betreten der Gleise ist lebensgefährlich und stellt grundsätzlich eine Ordnungswidrigkeit dar. Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel: "Diese Strafe droht beim Betreten von Bahngleisen". Wird der Zugverkehr beeinträchtigt, kann das Betreten zudem strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Das Auflegen von Gegenständen stellt immer eine Straftat dar und kann mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft werden.

Themen zu diesem Artikel


ÖPNV ÖPNV Gifhorn Verkehr Kriminalität Polizei