Gifhorn. Wie die Polizei kürzlich in ihrer Unfallstatistik bekannt gab, ist die Anzahl an Unfalltoten im Landkreis Gifhorn im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen. Ebenso konnten weniger Wildunfälle und Unfälle mit leicht Verletzten gezählt werden. Dagegen konnte eine Zunahme von Unfällen mit schwer Verletzten, Baumunfällen mit Todesfolge sowie Motorradunfällen verzeichnet werden.
Im Jahr 2018 kam es auf den Straßen im Landkreis Gifhorn zu insgesamt 4.425 Verkehrsunfällen. Davon sind 320 Parkplatzunfälle. 50,4 Prozent der Unfälle fanden außerhalb geschlossener Ortschaften statt.
Unfälle mit Personenschaden
72 Prozent Unfälle mit schwerem Personenschaden fanden außerhalb geschlossener Ortschaften statt. Dabei ist die Anzahl an getöteten Personen jedoch gesunken. Waren es im Jahr 2017 insgesamt 13, so sank die Zahl im Jahr 2018 auf elf und somit um 15,4 Prozent. Kinder wurden im Jahr 2018 nicht bei Unfällen getötet. Um 2,9 Prozent ist jedoch die Zahl der schwer verletzten Personen gestiegen sowie mit die durch Baumunfälle getöteter Menschen von zwei im Jahr 2017 auf fünf im Jahr 2018.
Auch die Anzahl an Personen, die sich bei Unfällen unter Alkoholeinfluss verletzten, ist um 6,3 Prozent gestiegen. Langfristig sieht die Polizei hier dennoch einen Abwärtstrend. Ebenso ist der Trend von verletzten Personen bei Unfällen, die unter Einfluss von Betäubungsmitteln standen, von fünf im Jahr 2017 auf 14 im Jahr 2018 angestiegen.
Betroffene Verkehrsteilnehmer
Im Jahr 2018 konnten keine Unfälle mit getöteten Fußgängern verzeichnet werden. Bei den 50 Unfällen, bei denen Fußgänger involviert waren, wurden 32 leicht verletzt, acht schwer. Bei den Fahrradfahrern wurden hingegen 16 Personen schwer verletzt, zwei davon tödlich. Auch die Unfälle mit beteiligten Motorrädern konnten einen Anstieg von 45 im Jahr 2017 auf 65 im Jahr 2018 verzeichnen. Dabei wurden zwei Personen getötet und 17 schwer verletzt.
Insgesamt konnte die Polizei 774 Fälle von Fahrerflucht im Jahr 2018 feststellen. Davon konnten bisher 58 Prozent geklärt werden. Einen Rückgang konnte bei den Unfällen, die sich unter Alkoholeinfluss ereignet haben, verzeichnet werden. Waren es im Vorjahr noch 143, so wurden im Jahr 2018 nur 139 Unfälle aufgenommen. Dabei lagen 33 Fahrer bei einem Alkoholwert zwischen zwei und drei Promille. Sechs Fahrer kamen auf einen Wert von über drei Promille. Den Höchstwert erreichte ein 52 Jahre alter Autofahrer. Er kam auf einen Wert von 3,32 Promille. Ebenso ging die Anzahl der Wildunfälle von 1.396 im Jahr 2017 auf 1.358 im Jahr 2018 zurück. Einen Anstieg dagegen gab es bei Unfällen, die unter Drogeneinfluss stattfanden. Die Zahl ist von 52 im Jahr 2017 auf 74 im Jahr 2018 gestiegen.
Hauptunfallursachen
Obwohl die Anzahl an Wildunfällen im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, ist Wild auf der Fahrbahn dennoch die Unfallursache Nummer Eins, gefolgt von Fehlern es Fahrzeugführers wie zum Beispiel Ablenkung oder Unachtsamkeit. Aber auch ungenügender Sicherheitsabstand, Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren, Vorfahrtsmissachtung und eine zu hohe Geschwindigkeit gehören dazu. Dabei ist anzumerken, dass die Hauptunfallursache bei Unfällen mit Toten oder schwer verletzten Personen bei Ablenkung und Unachtsamkeit liegt.
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