Gifhorn. Am Donnerstag, 11. Oktober, 19 Uhr, gibt es im Historischen Museum Schloss Gifhorn den Vortrag "Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung: Brandneu - oder - Neue Sicht auf alte Gräber" von Dr. Rosemarie Leineweber. Das teilt der Landkreis Gifhorn mit. Der Eintritt ist frei.
Am Beispiel von Brandgräbern der römischen Kaiserzeit (1. bis 3. Jh. n. Chr.) beschäftigt sich der Vortrag mit der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen, obwohl die Ergebnisse grundsätzlich auf andere Epochen, in denen dieser Totenbrauch ausgeübt wurde, übertragbar sind. In den kaiserzeitlichen Brandgräbern gibt es intakte bis vollständig branddeformierte Grabinventare, d. h. nicht alle Ausstattungsstücke waren dem Scheiterhaufenfeuer gleichermaßen ausgesetzt. Dessen ungeachtet haben sich Aussagen zu arm und reich und eine soziale Gliederung innerhalb von Friedhöfen eingebürgert. Eine Serie von Experimenten zur Verbrennung auf dem Scheiterhaufen, unter Beteiligung verschiedener Wissenschaftsdisziplinen (Archäologie, Anthropologie, Archäozoologie, Botanik und Rechtsmedizin) suchte Antworten auf die brandbedingte Veränderung des Toten, seiner Bekleidung, Trachtbestandteile, Ausrüstung und beigegebene Objekte – also des Grabinventars, in Abhängigkeit ihrer Lage und Deponierungsart während der Einäscherung.
„Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ ist eine Vortragreihe der Kreisarchäologie Gifhorn in Zusammenarbeit mit dem Museums- und Heimatverein Gifhorn (Archäologische Arbeitsgemeinschaft) und den Museen des Landkreises.
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