Fallersleben. Die aktuelle Situation in Südeuropa, bei der seit Tagen große Landstriche in Flammen stehen, weckt bei Fallersleber und Hohenhamelner Feuerwehrleuten Erinnerungen an die große Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide im Jahr 1975. Am gestrigen Dienstag, dem 46 Jahrestag der verheerenden Katastrophe wurde eine Gedenkfeier für die verstorbenen Kameraden abgehalten.
Am 10. August 1975 kamen fünf Feuerwehrleute aus Fallersleben und Hohenhameln im Wald bei Meinersen ums Leben. Helmut Wille, Gerhard Schlie und Kurt Fischer aus Fallersleben sowie Hartmut Oelkers und Otto Oskar Könneker aus Hohenhameln ließen beim Kampf gegen die Flammen ihr Leben.
In einer kurzen Gedenkfeier am vergangenen Dienstag gedachte die Wehrführung der Ortsfeuerwehr Fallersleben der Opfer der Katastrophe vor 46 Jahren. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Zahlen hatte sich die neue Wehrführung um Ortsbrandmeister Jens Heyder entschieden, die Veranstaltung nur im kleinsten Kreis durchzuführen. Neben Heyder und seinem Stellvertreter Marcus Dombrowski waren lediglich zwei weitere Kameraden mit der Fahne der Wehr vertreten. Nach einer kurzen Ansprache durch den Ortsbrandmeister und der anschließenden Kranzniederlegung an der Stele auf dem Feuerwehrhof machte sich die Abordnung auf den Weg nach Meinersen, um dort an der Gedenkfeier teilzunehmen. Leider konnte auch diese Gedenkfeier coronabedingt nur in kleinem Rahmen stattfinden. Neben der Fallersleber Abordnung waren lediglich Vertreter aus Hohenhameln und Meinersen anwesend.
Einsatzfahrzeug von den Flammen eingeschlossen
Das Feuerinferno von 1975 stellt bis heute eine der größten Brandkatastrophen der Geschichte der Bundesrepublik dar. Ausgebrochen am 8. August wütete das Feuer ganze zehn Tage lang und fraß sich dabei durch 8.000 Hektar Wald. Die fünf Feuerwehrkameraden fanden in den Flammen den Tod, als ihr Einsatzfahrzeug in der Nähe der Bundesstraße 188 bei Meinersen vom Feuer eingeschlossen wurde.