Gifhorn. Seit Ende März 2021 können sich Bürgerinnen und Bürger mit einem sogenannten „Bürgertest“ kostenlos auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen. Wie der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung berichtet, sei der Bedarf an Schnelltests aber durch die aktuellen Lockerungen, die beispielsweise für das Betreten des Einzelhandels keinen Test mehr vorschreiben, stark zurückgegangen. Aus diesem Grund schließen einige Testzentren nun dauerhaft. In Erwartung einer möglichen vierten Welle könne die Testinfrastruktur aber schnell wieder aufgebaut werden.
Auf Grundlage der Coronavirus-Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums hat der Landkreis Gifhorn Verträge mit 18 Testzentren geschlossen, die die Anbieterinnen und Anbieter berechtigen, kostenlose Bürgertests im Kreisgebiet durchzuführen. Grundsätzlich laufen die Verträge bis zu 31. Dezember 2022. Für ein früheres Vertragsende gibt es derweil zwei Ausnahmen. Die Beauftragungen basieren auf der Coronavirus-Testverordnung und der Feststellung des Bundestages über eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“. Sollte die Coronavirus-Testverordnung (durch das Bundesgesundheitsministerium) oder die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ (durch einen entsprechenden Bundestags-Beschluss) aufgehoben werden, enden auch die Beauftragungsverträge vorzeitig.
Die Zahl der täglichen Neuansteckungen mit dem Coronavirus hat sich im Landkreis Gifhorn in den letzten Wochen deutlich verringert. Die Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen lockert bei entsprechend niedrigen 7-Tage-Inzidenzen viele Regelungen des öffentlichen Lebens. Zur Inanspruchnahme von zum Beispiel Freizeitaktivitäten oder kulturellen Angeboten sind aktuell im Landkreis Gifhorn überwiegend keine negativen Testnachweise mehr notwendig. Dies hat zur Folge, dass die Anfangs hohe Nachfrage nach kostenlosen Schnelltests auch im Landkreis Gifhorn zurückgegangen ist. Aus diesem Grund haben wenige Testzentren angekündigt, ihren Betrieb dauerhaft oder vorübergehend in den Sommermonaten zu schließen.
Einige Testzentren gehen in die "Sommerpause"
So werden die Testzentren in Ehra und Steimke ab dem 1. Juli dauerhaft schließen. Die Testzentren in Westerbeck und am Friedrich-Ackmann-Haus in Gifhorn werden vorrübergehend vom 1. Juli bis 1. September 2021 schließen. Auch das Testzentrum im Mehrgenerationenhaus im Georgshof macht bis 1. September eine Pause, mit dem Unterschied, dass bereits ab dem 28. Juni geschlossen wird. In welcher Form die Schnelltests an den genannten Standorten ab September wieder aufgenommen werden, entscheidet die Kreisverwaltung gemeinsam mit den Betreiberinnen und Betreibern Ende August auf Basis der dann aktuellen Infektionslage, der Infektionsschutzmaßnahmen der Landesverordnung und der Nachfrage nach Schnelltests.
Bereitschaft bleibt wichtig
„Der Landkreis Gifhorn kann und wird im Falle einer möglichen vierten Infektionswelle im Herbst und Winter, die vorübergehend geschlossene Testzentren kurzfristig wieder in Betrieb nehmen“, erläutert Landrat Dr. Andreas Ebel. Die Kreisverwaltung geht derzeit davon aus, dass die an die Inzidenzschwellen der Corona-Verordnung geknüpfte Testpflicht für viele Bereiche des öffentlichen Lebens auch künftig bestehen bleibt. „Insofern ist es wichtig, die im Frühjahr erarbeiteten Test-Strukturen mit Blick auf die zweite Jahreshälfte einsatzbereit zu halten. Die Schnelltestzentren sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil zur Eindämmung der Corona-Pandemie“, führt Landrat Dr. Andreas Ebel weiter aus.
Nach aktuellem Stand werden ab Juli 2021 somit 13 Testzentren, acht Apotheken sowie 49 Ärztinnen und Ärzte im Kreisgebiet weiterhin kostenlose Schnelltests anbieten. Die Kreisverwaltung will auch künftig regelmäßig bekannt geben, wo sich die Bürgerinnen und Bürger testen lassen können. Einsehbar ist die aktuelle Liste auf der Homepage des Landkreises Gifhorn.
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