Zeynep: Zahlreiche Einsätze für die Feuerwehr im Landkreis Gifhorn

Um die Vielzahl an Einsätzen dezentral zu koordinieren, wurden örtliche Einsatzleitungen eingerichtet. Im Baumbestand habe es den größte Sturmschaden seit zehn Jahren gegeben.

Einsatz in der Sudendorfallee in Hankensbüttel.
Einsatz in der Sudendorfallee in Hankensbüttel. | Foto: Freiwillige Feuerwehr Hankensbüttel

Landkreis Gifhorn. Am gestrigen Freitagabend, in der Nacht und auch noch am heutigen Samstagmorgen gab und gibt es aufgrund des Sturmtiefs Zeynep zahlreiche Einsätze für die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis. Das Schadensausmaß im Baumbestand zeige sich schon jetzt deutlich größer als bei allen Sturmwetterlagen der letzten zehn Jahre, teilt Tobias Nadjib, Leiter der Kreisfeuerwehr Pressestelle in einer Pressemitteilung mit.



In allen zehn Gebietseinheiten der Feuerwehren im Landkreis Gifhorn sind die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren seit gestern Abend im Einsatz. Bis zum Samstagmorgen mussten mehr als 220 Einsätze abgearbeitet werden. Durch den Sturm wurden viele Bäume in Mitleidenschaft gezogen und sind auf Straßen gestürzt. Angesichts der vielen gleichzeitig notwendigen Einsätze haben einzelne Gebietseinheiten im Verlauf der Nacht sogenannte „Örtliche Einsatzleitungen“ gebildet. Im Durchschnitt gehören zehn Ortsfeuerwehren zu einer Gebietseinheit; diese wurden zur Abarbeitung der Schadensstellen dezentral koordiniert.

Wie hier in Brome wurden örtliche Einsatzleitstellen eingerichtet.
Wie hier in Brome wurden örtliche Einsatzleitstellen eingerichtet. Foto: Michael Gose, Pressesprecher Kreisfeuerwehr Landkreis Gifhorn


Besonders auffallend sei nicht nur die hohe Zahl der umgestürzten Bäume, sondern auch, dass stellenweise selbst starke Bäume im Bestand dem Sturm nicht standhalten konnten. In einigen Straßen waren mehrere Bäume gleichzeitig umgestürzt. Wichtig zu beachten sei: Jeder umgestürzte Baum bedeute eine besondere Gefahr. Das Holz steht unter enormen Spannungskräften und kann sich beim Zersägen ruckartig und unvorhergesehen bewegen. Daher sind die Einsatzkräfte im Umgang mit der Kettensäge und mit umgefallenen Bäumen besonders geschult. Das Zerlegen und Entfernen eines vom Sturm umgewehten Baumes macht deutlich mehr Arbeit, als das planvolle Fällen eines Baumes.

Die Einsatzkräfte an der Kettensäge sind extra geschult.
Die Einsatzkräfte an der Kettensäge sind extra geschult. Foto: Freiwillige Feuerwehr Hankensbüttel


Stellenweise kam es zu Stromausfällen und zu Ausfällen im Telefonnetz. Am Morgen viel das Handynetz im Bereich Ehra und Umgebung aus. Nach einer sehr anstrengenden Nacht sind die Feuerwehren im Landkreis immer noch stark eingebunden. Es kommen noch laufend neue Einsatzstellen dazu.

Teilweise kippten die Bäume wie hier im Kiefernweg in Müden reihenweise um.
Teilweise kippten die Bäume wie hier im Kiefernweg in Müden reihenweise um. Foto: Timm Bußmann, Kreisfeuerwehr Pressestelle


Einzig erfreulich: Es seien keine Personenschäden zu beklagen. Die Bürgerinnen und Bürger hätten sehr gut und mit besonderer Umsicht auf die Unwetterwarnungen reagiert. Die Einsätze der Feuerwehren auf dem Kreisgebiet werden heute noch andauern; die Frauen und Männer in den Feuerwehren haben noch alle Hände voll zu tun. Daher kommt es auch weiterhin stellenweise zu Straßensperrungen. Die Feuerwehr bittet die Bürgerinnen und Bürger aus diesem Grund um Vorsicht und um Rücksicht auf die eingesetzten Kräfte.

Einsatzstelle auf der B4 im nördlichen Landkreis.
Einsatzstelle auf der B4 im nördlichen Landkreis. Foto: Bjarne Wegmeyer, Kreisfeuerwehr Pressestelle Landkreis Gifhorn


Die Freiwillige Feuerwehr Pollhöfen beseitigte einen umgefallenen Baum von der Fahrbahn.
Die Freiwillige Feuerwehr Pollhöfen beseitigte einen umgefallenen Baum von der Fahrbahn. Foto: Bjarne Wegmeyer, Kreisfeuerwehr Pressestelle Landkreis Gifhorn


mehr News aus Gifhorn


Themen zu diesem Artikel


Feuerwehr Feuerwehr Gifhorn