"Zuhause nicht sicher?": Landkreis setzt Zeichen gegen häusliche Gewalt

Was kann das Umfeld tun? Welche Hilfsangebote gibt es?

Landrat Dr. Andreas Ebel (re.) und Kreisrat Rolf Amelsberg.
Landrat Dr. Andreas Ebel (re.) und Kreisrat Rolf Amelsberg. | Foto: Landkreis Gifhorn

Landkreis Gifhorn. Mit dem sogenannten Lockdown kamen Ausgangsbeschränkungen in der noch andauernden Corona-Krise und mit ihnen wächst das Risiko für Gewalt in Familien und Partnerschaft. Um darauf aufmerksam zu machen, hat die Bundesregierung die Plakataktion "Zuhause nicht sicher?" gestartet. Auch im Landkreis Gifhorn beteiligt man sich daran. Das teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.


Keine Kita, keine Schule, Homeoffice oder Kurzarbeit verschärfen auch die Konfliktpotentiale für Familien im Landkreis Gifhorn - die sozialen und räumlichen Einschränkungen bedingen für viele Menschen erhebliche seelische Belastungen, so der Landkreis. Um so wichtiger sei es, dass Betroffene und ihr Umfeld (wie zum Beispiel Nachbarinnen und Nachbarn) gerade jetzt erfahren, welche Handlungsmöglichkeiten gegen Gewaltsituationen sie zuhause haben und wo sie Hilfsangebote finden. Daher schließt sich das "Netzwerk gegen häusliche und sexuelle Gewalt" gemeinsam mit Landrat Dr. Andreas Ebel und Kreisrat Rolf Amelsberg der Plakataktion "Zuhause nicht sicher" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) an und setzt damit ein klares Zeichen gegen häusliche Gewalt.

Die Plakate werden derzeit über viele Einzelhandelsgeschäfte, Bäckereien, Rathäuser, Schulen, Kitas etc. sowie soziale Medien verteilt und in Umlauf gebracht. „Wir erhoffen uns damit, dass wir ganz viele Menschen erreichen und ihnen einen unkomplizierten Weg zu Hilfsangeboten eröffnen“ so Gleichstellungsbeauftragte Christine Gehrmann.

Christine Gehrmann, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises.
Christine Gehrmann, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises. Foto: Landkreis Gifhorn


Auf den Plakaten ist die Telefonnummer des bundesweiten Hilfetelefons gegen Gewalt an Frauen sowie die Webadresse www.stärker-als-gewalt.de angegeben. Darüber hinaus weist das Netzwerk auf seine eigenen Unterstützungsmöglichkeiten im Landkreis Gifhorn hin. Diese sind zu finden unter www.gegen-häusliche-sexuelle-gewalt.de.


„Gewalt passiert nicht im Nirgendwo, sondern in unseren Wohnungen und Häuser und wir alle sind aufgefordert, hinzusehen und zu helfen“ – so die Präventionsbeauftragten der Polizeiinspektion Gifhorn, Liane Jäger und Klaus Ahne.

Auch die Polizeiinspektion Gifhorn unterstützt die Aktion.
Auch die Polizeiinspektion Gifhorn unterstützt die Aktion. Foto: Landkreis Gifhorn


Weitere Informationen zur Aktion sind erhältlich bei der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Gifhorn, Christine Gehrmann, Schlossplatz 1, 38518 Gifhorn, Tel. 05371/82-386, E-Mail gleichstellungsbeauftragte@gifhorn.de .


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