Boston. Die weltweite Automobilproduktion wird bis zum Jahr 2025 deutlich unter ihrem bisherigen Spitzenwert von 95 Millionen Fahrzeugen (2017) bleiben. Das zeigt eine Prognose der Boston Consulting Group (BCG), über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Anders als bisher vorausgesagt, erwarten die Berater für die kommenden Jahre einen geringeren Anstieg der Produktion auf 88 Millionen Pkw im Jahr 2025. Für das laufende Jahr sagt BCG eine Pkw-Produktion von 79 Millionen Fahrzeugen voraus, 83 Millionen sollen es demnach im Jahr 2023 werden. "Langfristig gehen wir davon aus, dass sich der Markt wieder erholt. Aber die Entwicklung wird je nach Hersteller sehr unterschiedlich ausfallen", sagte Albert Waas, Partner bei BCG, dem Bericht zufolge.
Erstmals seit Ende 2020 ist im vergangenen Quartal der Nachfrage-Überschuss auf dem Automobilmarkt gesunken. Den Beratern zufolge wird er bis Anfang 2024 auf null fallen. Zuletzt wurden 2,5 Millionen Pkw mehr nachgefragt, als die Hersteller angesichts der knappen Halbleiter bauen konnten. Im ersten Halbjahr 2022 waren es laut BCG sogar noch 3,5 Millionen.
"Noch haben alle Autohersteller den Luxus voller Auftragsbücher, die es abzuarbeiten gilt. Aber in sechs bis zwölf Monaten wird die schwächere Nachfrage in Europa eine echte Herausforderung", sagte Waas.
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