Goslar: Landrat und Bürgermeister stellen sich gegen Montagsspaziergänger

In einer gemeinsamen Erklärung stellen sich Landrat Alexander Saipa (SPD) und die Bürgermeister im Landkreis Goslar gegen die Montagsspaziergänger. Trotzdem wolle man weiter nicht-geimpfte Personen von der Impfung überzeugen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Goslar. In einer gemeinsamen Erklärung kritisieren Landrat Alexander Saipa (SPD) und die Bürgermeister des Landkreises Goslar die Aufzüge von Gegner der Coronamaßnahmen in ihren Städten und Gemeinden. Man sehe in ihnen eine kleine Minderheit, die versuche das Land zu destabilisieren. Wir veröffentlichen die Erklärung ungekürzt und unverändert.


Die Corona-Pandemie ist Realität und darf nicht verharmlost werden. Daher stehen wir gemeinsam aus Überzeugung hinter der bundesweiten Impfkampagne und stellen uns mit großer Entschlossenheit Impfgegnern und Corona-Leugnern in unserem Landkreis entgegen.
 
Wir missbilligen es, dass eine kleine Minderheit versucht, die Corona-Pandemie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Unserer Demokratie fügt das Schaden zu und der gesellschaftliche Zusammenhalt soll damit destabilisiert werden. Diese im gesamtgesellschaftlichen Vergleich kleine Gruppe verweigert sich der notwendigen Solidarität und stellt die Grundwerte unserer Demokratie infrage. Sehr bedenklich ist es aus unserer Sicht, dass sich auf den Kundgebungen und sogenannten Spaziergängen gesellschaftliche Splittergruppen zusammenfinden, die für sich genommen kaum mediale Verbreitung erlangen könnten.
 
Das beste Mittel gegen Unwahrheit ist die Information. Und daher wollen wir auch weiterhin mit den noch nicht geimpften Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises in den Dialog treten und bei ihnen mit Informationen, Aufklärung und Einfühlungsvermögen für die Impfung werben.
 
Wir schaffen es nur gemeinsam aus dieser für uns alle belastenden Pandemie herauszukommen. Und nur, wenn so viele Menschen wie möglich geimpft sind, wird es gelingen, das Gesundheitssystem nicht länger auf diese harte Bewährungsprobe zu stellen, und die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger effektiv zu schützen.
 
Die Versammlungsfreiheit ist eines der höchsten Güter unserer intakten Demokratie, das es zu schützen gilt. Größere Ansammlungen sind dennoch aus Infektionsschutzgründen momentan schwer zu vermitteln. Daher haben wir uns entschieden, unsere klare Meinung in dieser gemeinsamen Erklärung zu formulieren und dies vorerst nicht im Rahmen weiterer Versammlungen zu tun.


Goslar, 21. Januar 2022


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