Goslar. Unter dem Motto „Ich werden“ sind jetzt die 19. Goslarer Filmtage im Cineplex gestartet. In enger Zusammenarbeit zwischen der Stadtjugendpflege der Stadt Goslar und Schülerinnen und Schüler mit dem Profilfach Pädagogik und Psychologie der BBS Goslar- Baßgeige/Seesen zusammen mit Klassenlehrerin Stefanie Mahlke hat die Organisation stattgefunden, berichtet die Stadt Goslar am Mittwoch.
Für die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen war die städtische Jugendpflege verantwortlich, während der Fachkurs für die Filmauswahl zuständig war. Den Eröffnungsfilm „Ziemlich beste Freunde“ sahen gut 100 junge Menschen. Noch bis zum 16. Juni verlegen über 1.000 Schülerinnen und Schülerinnen ihr Klassenzimmer ins Goslarer Kino. Die Filmauswahl ist vielfältig – 26 Filme stehen für einen Eintrittspreis von 4 Euro zur Auswahl. An alle Altersstufen ist gedacht.
Oberbürgermeisterin eröffnet Filmtage
Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner eröffnete das Event und dankte allen für die „breite Auswahl an preisgekrönten Filmen“. “Sie haben sich viel Arbeit gemacht, ich wünsche Ihnen eine schöne und interessante Woche.“ Bezogen auf den Eröffnungsfilm ergänzte sie: „Es ist eine Annerkennung zu merken, dass einem jemand eine Chance gibt.“ Die Organisation der Woche war ein „Geben und Nehmen“ waren sich Goslars Stadtjugendpflegerin Franziska Fuchs und stellvertretend für das Organisationsteam der Schule, Jasmin Braun und Jona Peckmann, einig. Alle Drei betonten die „supergute Zusammenarbeit“ und den sicheren Rückhalt durch die Stadtjugendpflege für die Gestaltung des komplexen mottogebenden Themas.
Wie hat die Filmauswahl stattgefunden?
„Wir haben immer überlegt: Was macht der Film mit uns? Passt er zum Thema „Ich werden“?, so Jona Peckhaus aus dem Organisationskomitee des Fachkurses. Das Thema soll die Persönlichkeitsentwicklung und das Heranwachsen unter die Lupe nehmen. Schülerin Jasmin Braun sieht in der Vorbereitung und Durchführung der Filmtage eine „schöne Abwechslung“ mit „bereichernden pädagogischen Erfahrungen“. Im Eröffnungsfilm war der Altersdurchschnitt mit circa 17 Jahren recht hoch – sinnvoll für die geplante kritische Auseinandersetzung mit dem Filminhalt. Denn noch vor dem Filmstart forderte die Vorbereitungsklasse Interaktion von den anwesenden Schulklassen. Wer glaubt an wahre Freundschaft? Wer hat noch eine Freundin oder einen Freund aus dem Kindergarten? Wer ist heute mit jemandem befreundet, gegen den oder die früher Vorurteile bestanden? Die Beantwortung der Fragen erfolgte durch Aufstehen, Melden oder mündlich. In dem autobiografischen Film „Ziemlich beste Freunde“ geht es um eine besondere Freundschaft zwischen einem vom Hals abwärts Querschnittsgelähmten, der sich für seine erforderliche Betreuung einen gerade entlassenen Strafgefangenen aussucht. Im Anschluss an den Film folgte in interner Runde der thematische kritische Austausch.
Die Eröffnung der 19. Goslarer Filmtage wurde durch eine dreiköpfige Schulband auch musikalisch begleitet. Die Songs passten: Sarah Connors „Wie schön du bist“, Johannes Oerdings „Bis der Himmel uns bestellt“ sowie „Halt dich an mir fest“ von Revolverheld unterstrichen die Themen „Ich werden“ und „Freundschaft“.
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