Goslar. Die Goslarer Tage der Kleinkunst, das vermutlich dienstälteste Kleinkunstfestival in Deutschland, startet jedes Jahr am Freitag nach Pfingsten und dauert zehn Tage. Das berichtet Kathleen Gleisberg von Kleinkunst Goslar.
Begonnen im Jahre 1979 blicken wir auf eine fast 40-Jahre alte Tradition zurück. Jedes Kleinkunstfestival erhält seit jeher sein eigenes Plakat, von bekannten bis über lokale Künstler, ist bisher alles dabei gewesen. Die Goslarer Tage der Kleinkunst fanden bis 2003 an unterschiedlichsten Plätzen in der Stadt Goslar statt. Mit der Eröffnung der eigenen Spielstätte im Kulturkraftwerk Harz Energie im Jahre 2004 sind die Kleinkunsttage dorthin „umgezogen“. Eine festinstallierte Bühne macht es seitdem möglich, auch größere Shows und Künstler zu engagieren, ohne die große „Kleinkunst“ aus den Augen zu verlieren.
Auch 2018 hat der Förderkreis Goslarer Kleinkunsttage e.V. ein Programm zusammengestellt, das alle Sparten der Kleinkunst und somit auch alle Geschmäcker trifft. Es ist dieser bewährte Mix aus den neuesten Programmen beliebter Künstler, geprägt durch die Erfahrungen der vergangenen Jahre, sowie den Mut, auch neue, unbekannte Künstler zu präsentieren. Das sind wohl die Gründe für den Erfolg des Festivals, das aus der Kulturszene nicht mehr wegzudenken ist.
Der Ablauf
Eröffnet werden die 39. Kleinkunsttage am Freitag, 25. Mai mit der „Linie 1“ – bekannt als musikalische Revue des GRIPS-Theaters Berlin, erstmalig für’s Figurentheater inszeniert vom KOBALT Figurentheater Lübeck, am 26. Mai haben die Lübecker zusätzlich im Gepäck den Piraten Eberhard, der am Samstagvormittag für groß und klein ab 5 Jahre auf Kaperfahrt gehen wird.
Begeistern wird am Samstagabend mit ihrem „The Best“ das Duo Habbe & Meik, Träger des Kleinkunstpreises 2018, mit visueller Comedy und virtuosem Maskentheater. Unser traditioneller A-Cappella-Sonntag wurde zwar ausgelagert (Unser heißer Tipp für den 28. April: „Eine furios getaktet und perfekt gestylte A-Cappella-Comedy-Show!) aber geht das: ein Festivalsonntag ohne Programm? Nein! – es bleibt Vocal = Vocal Recall – aber mit Klavier!
Chansonnier Jo van Nelsen kommt dann am Mittwoch, 30. Mai mit seinem neuen und langerwarteten Gesangsprogramm „Solang nicht die Hose am Kronleuchter hängt“ und versetzt uns mit Schlager & Kabarett in die 1920er Jahre. Nachdenklich macht Anny Hartmann, am Donnerstag, 31. Mai mit ihrem nagelneuen Programm „NoLobby is perfect“ – politisches Kabarett vom Feinsten.
Seit jeher das Highlight des Festivals, die vierstündige Lange Nacht der Kleinkunst: Hier wird unter anderem gegroovt mit den Double Drums aus München, verzaubert von dem bezaubernden Monsieur Momo, der sich garantiert in alle Herzen spielt und zu allem macht der Musikmaschinist Peter Till ordentlich Druck. Und weil das alles noch nicht reicht, heißt es mit Andrea Bongers und Heinz, Andreas, Richard von Holzofen und vielen anderen „Bis in die Puppen“!
Wir freuen uns, Ihnen in den „Langen Nächten“ auch in diesem Jahr wieder besondere Leckereien von und mit der Fleischerei Kluss anbieten zu können. Noch eine wichtige Info für alle, die sich nicht entscheiden können: auch in diesem Jahr werden die sieben Abendprogramme plus dem Familienprogramm am ersten Samstag als Dauerkarte (übertragbar) für 110 Euro angeboten – inklusive unserem diesjährigen Plakat, gestaltet von der 16-jährigen Goslarerin Shauny Streckenbach. Das Plakat ist innerhalb eines Projekts entstanden, welches neben dem regulären Kunstunterricht der 10. und 11. Jahrgänge am CVD-Gymnasium angeboten wurde. Unser Dank geht hier auch an Peter Pohl, der das Bild für uns zum druckfähigen Plakat gemacht hat.
mehr News aus Goslar