45 neue Fledermaus-Quartiere in und um Neuwallmoden geschaffen

Bei den neuen Quartieren handelt es sich um eine vorbereitende Maßnahme zur Umsetzung von Hochwasserschutz-Maßnahmen an der Neile.

Ortsbrandmeister Bernhard Neumann (links) und Umweltingenieur Sven Glodniok (rechts) mit einem der neuen Fledermaus-Quartiere am Feuerwehrgerätehaus in Neuwallmoden. Hier wurden die 45 Kästen kurzzeitig gelagert, bis alle sicher an den markierten Positionen angebracht worden waren. Die Feuerwehr beherbergt in sicherer Höhe auch eines der neuen Fledermaus-Quartiere.
Ortsbrandmeister Bernhard Neumann (links) und Umweltingenieur Sven Glodniok (rechts) mit einem der neuen Fledermaus-Quartiere am Feuerwehrgerätehaus in Neuwallmoden. Hier wurden die 45 Kästen kurzzeitig gelagert, bis alle sicher an den markierten Positionen angebracht worden waren. Die Feuerwehr beherbergt in sicherer Höhe auch eines der neuen Fledermaus-Quartiere. | Foto: Wasserverband Peine

Lutter. Sie sind besonders im Blick bei der Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahme zur Aufweitung der Neile in Neuwallmoden – die Fledermäuse. Das Areal am Flusslauf in der Samtgemeinde Lutter, an dem für eine Aufweitung später nach dem Planfeststellungsbeschluss einige Bäume weichen müssen, beherbergt bis zu vier Fledermaus-Arten. Diese sollen nun mit artgerechten Ersatzangeboten neue Quartiere in der Umgebung finden. Dafür sind Anfang August 45 neue Fledermaus-Behausungen an entsprechenden Stellen am Fluss, im Dorf und im Wald angebracht worden. Hierüber berichtet der Wasserverband Peine in einer Pressemitteilung.


„Wir danken herzlich der Freiwilligen Feuerwehr Neuwallmoden, allen voran Ortsbrandmeister Bernhard Neumann, der uns bei der kurzfristigen Zwischenlagerung der Fledermaus-Behausungen und auch der Bereitstellung einer Leiter vorbildlich unterstützt hat. Das hat die schnelle Umsetzung mit unterstützt“, so Markus Link und Sven Glodniok, die den Hochwasserschutz betreuenden Ingenieure des Wasserverbands Peine. Auch am Feuerwehrgerätehaus befindet sich jetzt ein Platz für eines der Ausweichquartiere. In der Nähe des Dorfgemeinschaftshauses hat ein nächster der neuen Fleder­maus-Kasten einen sicheren Standort an geeigneter Stelle gefunden. „Sowohl am Fluss wie auch über das Dorf hinauf in den Wald sind an strategisch günstigen Positionen Fledermaus-Kästen angebracht worden. Wir hoffen, dass die Tiere diese artgerechten Ersatzquartiere in den nächsten Wochen kennenlernen und annehmen werden“, so die Ingenieure weiter. Ein Monitoring wird diese Maßnahme begleiten. „Die Details des Monitoring-Programms, etwa die Abstände der Kontrollen, werden derzeit noch abgestimmt. Wir gehen davon aus, dass im späteren Herbst eine erste Begutachtung der Fledermaus-Experten folgen wird.“

Insgesamt drei Modelle verschiedener Größe hatten die Fledermaus-Experten der begleitenden Ingenieurbüros empfohlen. Insgesamt 45 dieser mehrere Kilogramm schweren Ersatz-Quartiere aus Holzbeton, die an der Außenseite dunkel gestrichen sind und sich so gut getarnt in die Landschaft einpassen und im Innern geschützt den Flugtieren viel Raum bieten, wurden nun in rund drei Metern Höhe an den entsprechend ausgewählten Positionen an Bäumen und Häusern angebracht.

Geschützt im Wald gruppiert


Ende Juli markierten die Fledermaus-Experten der die Maßnahme begleitenden Fachbüros Positionen für die neuen Ausweichquartiere. Dabei wurde die Mehrzahl der neuen Fledermaus-Kästen in Gruppen im Wald platziert. „Mehrere Kästen verschiedener Größe bilden dabei einzelne Gruppen, die den kleineren wie größeren Fledermaus-Arten dann neue Quartiere bieten. Dabei wurde auf Einflugwege genauso wie auf die Himmelsrichtung und damit die späteren klimatischen Bedingungen vor Ort geachtet“, erläutert Umweltingenieur Sven Glodniok vom Wasserverband Peine. „Diese speziellen Fledermaus-Quartiere aus Holzbeton bieten den Fledermäusen genügend Raum und ein angenehmes Innenklima – ob sie nun in größeren Gruppen in einem Kasten zusammenkommen, die Weibchen sich in den sogenannten Wochenstuben zusammenfinden oder die Tiere bei wärmeren Rahmenbedingungen etwas auseinander rücken möchten. Die Einlassöffnung bietet zudem Schutz vor Fressfeinden.“


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