Goslar. 49 der 59 Flüchtlinge, die der Landkreis Goslar zusätzlich aufnehmen muss, (RegionalGoslar.de berichtete) wurden am Dienstagvormittag in der Jugendherberge von der Ersten Kreisrätin Regine Körner und Frank-Michael Kruckow, Fachbereich Familie, Jugend & Soziales, empfangen.
Die 37 Männer und Frauen und zwölf Kinder wurden am Vormittag aus der Landesaufnahmebehörde in Braunschweig nach Goslar gebracht. Dort sollen sie in den kommenden Wochen erst einmal in Pensionen unterkommen, wie Frank-Michael Kruckow mitteilte. „Wir sind natürlich sehr bemüht, Sie alle so schnell wie möglich in Wohnungen unterzubringen“, verspricht er bei der Begrüßung. Auch Kreisrätin Regine hofft, dass die Menschen schnell in ihre Unterkünfte können und sich bald in Goslar integrieren. „Wir wissen, dass viele der Personen, die heute angekommen sind, nicht bleiben können. Dennoch wollen wir ihnen allen ermöglichen, sich hier einzuleben und die Deutsche Sprache zu lernen“, so Körner.
Nach der Begrüßung in der Jugendherberge standen einige Formalitäten auf dem Programm. Sozialhilfeanträge mussten mit Hilfe von neun Dolmetschern und den jeweiligen Sachbearbeitern ausgefüllt werden. Zudem mussten die Legitimationspapiere der Ausländerbehörde überreicht und die Personalien aufgenommen werden.
Dann wurde gemeinsam zu Mittag gegessen und weitere Formalitäten wurden erledigt, bevor es am Abend in die Pensionen geht. Nur eine Familie wird an diesem Tag direkt in einer eigenen Wohnung untergebracht.
Zoran Jovanovic aus Serbien ist mit seiner Frau und seinen vier Kindern zwischen 6 und 12 Jahren nach Goslar gekommen. 18 Tage war die Familie in der Landesaufnahmebehörde in Braunschweig untergebracht. „Wir sind sehr froh, dass wir nun hier sind und in eine Wohnung dürfen. Das ist ein gutes Gefühl“, erklärt der Serbe über einen Übersetzer. Als Balkanflüchtlinge hat die sechsköpfige Familie jedoch kaum eine Chance in Deutschland zu bleiben.
Weitere Flüchtlinge sollen folgen
Im Juli wurden rund 130 Menschen im Landkreis Goslar aufgenommen. In den kommenden Wochen werden weitere Flüchtlinge in Goslar erwartet. Zehn sollen schon in der nächsten Woche kommen. „Im Durchschnitt kommen je Woche zirka 20 Flüchtlinge hier in Goslar an. 70 Prozent davon aus dem West-Balkan“, erklärt Kruckow.
„Wir hoffen, dass wir die Menschen so lange es geht dezentral unterbringen können. So haben sie eine bessere Chance integriert zu werden", so Regine Körner.
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