Ab Montag ist wieder ein Hubschrauber im Oberharz unterwegs

Die Messflüge mit einer geschleppten Flugsonde sind vor allem im Raum Lautenthal und Clausthal-Zellerfeld unterwegs.

BGR-Hubschrauber mit Elektromagnetik-Sonde. Archivbild
BGR-Hubschrauber mit Elektromagnetik-Sonde. Archivbild | Foto: BGR

Harz. Im Rahmen des Forschungsprojekts DESMEX-REAL finden weitere wissenschaftliche Untersuchungen im Harz statt. Vom 11. bis zum 19. November führt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR, Hannover) gemeinsam mit den Universitäten Münster und Köln, dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT, Jena), dem LIAG-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG, Hannover) sowie der Firma Supracon (Jena) im West-Harz geophysikalische Erkundungen unter Einsatz des BGR-Hubschraubers durch. Das berichtet die BGR in einer Pressemeldung.



Ziel des bis 2025 geplanten Forschungsprojekts DESMEX-REAL, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird und an dem auch die Technische Universität (TU) Clausthal, das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (Hannover) sowie die Geologische Landesuntersuchung GmbH Freiberg beteiligt sind, ist die Einrichtung eines so genannten Reallabors in der „Altbergbauregion Oberharz“. In dem Projekt werden modernste geophysikalische Messmethoden zur effizienten Erkundung von mineralischen Rohstoffvorkommen mit dem Wissen aus Archivdaten des bisherigen Bergbaus im Oberharz kombiniert.

3D-Modell geplant


Nach bereits drei erfolgreichen Messkampagnen in den Vorjahren sowie im August dieses Jahres findet nun vorwiegend eine Befliegung mit dem Standardmesssystem der BGR statt. Ziel der hubschrauber-elektromagnetischen Messflüge ist es, flächendeckende Leitfähigkeitsinformationen aus dem oberflächennahen Untergrund für das im Projekt geplante 3D-Modell zu generieren. Die Messflüge mit einer geschleppten Flugsonde werden vom Flugplatz Hildesheim aus starten und überdecken ein Messgebiet im Raum Lautenthal (Stadt Langelsheim).

Messungen bis in 1.000 Meter Tiefe


Zudem wird ein Gebiet im Raum Clausthal-Zellerfeld mit einer semi-airborne Elektromagnetik-Methode untersucht, die Messungen bis in 1.000 Meter Tiefe ermöglicht. Diese Methode kombiniert Dipolsender – geerdete Stromkabel – am Boden mit hochempfindlichen Magnetfeldsensoren, die sich in Flugsonden befinden, die vom Hubschrauber an einem Seil in 50 bis 70 Metern Höhe über Grund geschleppt werden.


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