Ärzte für den Landkreis Goslar: Können Stipendien helfen?


Derzeit gebe es einen Mangel an Kinderärzten im Landkreis. Symbolfoto: pixabay
Derzeit gebe es einen Mangel an Kinderärzten im Landkreis. Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay

Landkreis. Wie kann man Ärzte für den Landkreis Goslar gewinnen? Die AfD-Fraktion im Kreistag sieht die Vergabe von Stipendien als mittelfristige wirkungsvolle Maßnahme. Ein entsprechender Änderungsantrag zum Haushaltsplan-Entwurf 2020 wurde gestellt. Das teilt die Fraktion in einer Pressemitteilung mit.


Demnach soll die Kreisverwaltung ein Stipendiatenprogramm für jährlich bis zu fünf Studentinnen und Studenten der Humanmedizin einrichten. Mit der Ausarbeitung und Umsetzung sollen die WiReGo und das Gesundheitsamt unter Einbeziehung der lokalen Ärzteschaft und der Kassenärztlichen Vereinigung beauftragt werden.

Die Höhe der Förderung pro Stipendiat würde 600 Euro monatlich betragen und für einen Zeitraum von bis zu 75 Monaten (Regelstudienzeit inklusive Prüfungen) gewährt. Im Gegenzug würden sich die Empfänger verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung zum Allgemeinmediziner beziehungsweise Facharzt, für einen Zeitraum von mindestens vier Jahren in der medizinischen Versorgung im Landkreis Goslar tätig zu sein. Start des Programms solle möglichst schon der Beginn des Sommersemesters 2020 sein. Für fünf Stipendiaten würden jährlich Mittel in Höhe von 36.000 Euro benötigt. Für weitere Stipendiaten sei entsprechend mehr zu veranschlagen.

"Andere Landkreise haben bereits Erfolge mit Stipendien"


Die gegenwärtige, vor allem aber auch die zukünftige, ungünstige Entwicklung der ärztlichen beziehungsweise fachärztlichen Versorgung im Landkreis Goslar sei bereits hinlänglich bekannt, heißt es in der Begründung des Antrags. Insbesondere der Mangel an Kinderärzten sei aktuelles Thema. Einige Landkreise im Bundesgebiet hätten bereits vor einigen Jahren mit der Vergabe von Stipendien begonnen und verzeichneten damit bereits Erfolge, so die AfD. Beispielsweise habe in Niedersachsen der Landkreis Leer in seinem Programm die ersten Mediziner, die ihre Approbation erlangt hätten.


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