Anpacken für die Wildnis von morgen


15 Jugendliche aus neun Ländern nahmen an dem Workshop teil. Foto: Thomas Schwerdt
15 Jugendliche aus neun Ländern nahmen an dem Workshop teil. Foto: Thomas Schwerdt

Braunlage. Die Sonne steht senkrecht am Himmel, das Thermometer ist längst über 30 °C geklettert, und trotzdem lassen sich Giovanna, Diego, Dasha und andere junge Menschen aus aller Welt nicht bremsen: Sie bauen einen Zaun in der Nationalpark-Revierförsterei Schierke ab. Das teilt der "Nationalpark Harz" mit.


Das Camp mit dem Namen „Wild life in the forest“ wurde organisiert vom Landesverband Sachsen-Anhalt des IJGD, dem Internationalen Jugendgemeinschaftsdienst. Angemeldet haben sich insgesamt 15 Jugendliche und junge Erwachsene, die neben dem aktiven Einsatz für die Natur auch den Nationalpark Harz zehn Tage lang kennenlernen möchten. Die Unterbringung erfolgt im Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle, einer Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks Harz mit Übernachtungsbetrieb. Einige der Teilnehmer haben einen weiten Weg hinter sich: Aus Mexiko, China und verschiedenen europäischen Ländern sind sie angereist. Die Gruppe verpflegt sich während ihres Aufenthaltes selbst, aus diesem Grund hat auch das Essen jeden Tag eine andere landestypische Note.

„Der Arbeitseinsatz findet vormittags statt, während der Nachmittage besuchen wir mit den Workcamp-Teilnehmern unterschiedliche Ziele im Nationalpark, um ihnen die Ziele unserer Arbeit zu verdeutlichen und natürlich ein paar Highlights zu zeigen“, erläutert Jugendwaldheimleiter Thomas Schwerdt. Eine Wanderung auf den Brocken mit einem kurzen Blick auf die deutsche Geschichte darf dabei natürlich nicht fehlen.

Besucht werden aber nicht nur die zumeist bekannten Ziele, wie das Luchsgehege oder der Oderteich, auch eine Wanderung mit dem Ranger vom Natur-Erlebniszentrum HohneHof aus zum „Landmann“ mit seiner Klippenformation aus Granit steht dabei auf dem Programm. Beeindruckt zeigen sich die Teilnehmer besonders von den unterschiedlichsten Waldbildern. „Es ist uns wichtig, dass wir den natürlichen Prozess verdeutlichen, der auf dem Weg zur Wildnis abläuft“, führt Schwerdt weiter aus. So kann unter abgestorbenen Altfichten eine Vielzahl von Laubbäumen ausgemacht werden, der dazu anregt, sich den zukünftigen Wald vorzustellen. „Dann ist der Borkenkäfer für dieses Ziel sogar hilfreich“, fasst Edwin aus Hongkong zusammen. Er hat es verstanden und nimmt, wie die anderen auch, viele Impressionen und Erinnerungen mit nach Hause.


mehr News aus Goslar


Themen zu diesem Artikel


Harz