Goslar. Wie der Landkreis berichtet, wurden rund 160.000 Euro in Modernisierungsmaßnahmen investiert. Nun erfüllt die Anlage alle rechtlichen Auflagen. Gestern Abend wurde die modernisierte Anlage offiziell eingeweiht. Die Atemschutzübungsstrecke des Landkreises Goslar fordert ihren Nutzern alles ab und simuliert, was die Feuerwehrleute im Einsatzgeschehen erleben.
Körperliche Anstrengung bis zur Belastungsgrenze und psychischer Stress gepaart mit Sirenengeheul, dichtem Rauch, Hilferufen und beklemmender Enge.
Zeit für technische Modernisierung
Im Beisein von Kreisbrandmeister Uwe Fricke und weiteren hochrangigen Funktionsträgern aus Reihen der Feuerwehr sowie Vertretern der Kreisverwaltung betonte Landrat Thomas Brych wie wichtig die Erneuerung der Atemschutzübungsstrecke ist. „Unsere Feuerwehren sehen sich immer größeren Anforderungen ausgesetzt, deshalb ist es wichtig, dass die Ausbildung mit dieser Entwicklung Schritt hält. Darüber hinaus war es an der Zeit, die Ausbildung auf unserer Atemschutzübungsstrecke den rechtlichen Bestimmungen anzupassen“, so Landrat Thomas Brych.
Kreisbrandmeister Uwe Fricke sagte, dass die Feuerwehren sehr froh über die neue Anlage sind: „Die deutlichen Gebrauchsspuren wurden beseitigt und auch Unfallschwerpunkte konnten entschärft werden. Darüber hinaus erfüllt die Anlage ab sofort alle geltenden DIN-Normen. Wir sind wirklich froh, nun über eine derart ausgestattete Anlage zu verfügen.“
Regelmäßige Fortbildung und Fitness unerlässlich
Zu den wichtigsten Neuerungen der komplett überarbeiteten Anlage gehört die computergestützte Überwachung. Mittels dieser Funktion können genaue Daten über den Leistungsstand der Feuerwehrleute erfasst und ausgewertet werden.
Dies ist vor allem im Hinblick auf die Aufgabe der Übungszielgruppe relevant. Denn der Atemschutzeinsatz gehört zu den gefährlichsten Aufgaben innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren. Regelmäßige Aus- und Fortbildungen sowie körperliche Fitness der Funktionsträger sind daher unerlässlich.
110 Abende im Jahr belegt
Die Atemschutzübungsstrecke ist über das Jahr verteilt an rund 110 Abenden durch wechselnde Ortsfeuerwehren für Übungsdurchgänge belegt. Jeder der insgesamt 950 Atemschutzgeräteträger aus dem Landkreis Goslar muss das in der Strecke durchzuführende Belastungstraining mindestens einmal im Jahr erfolgreich absolvieren. Erfolgen die Trainingseinheiten nicht innerhalb der vorgeschriebenen Frist von maximal zwölf Monaten, darf der Atemschutzgeräteträger seine Funktion bis zum erfolgreichen Abschluss der Übung nicht mehr wahrnehmen. Stete Ausbildung in der Atemschutzübungsstrecke ist deshalb Voraussetzung für die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren. Die Kosten für die Modernisierung der im Jahr 1979 in Betrieb genommenen Anlage belaufen sich auf rund 160.000 Euro. Neben den Feuerwehren dürfen auch weitere Hilfsorganisationen die Strecke für Übungszwecke in Anspruch nehmen.
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