Braunschweig/Braunlage. Am heutigen Dienstag startet am Landgericht Braunschweig der Prozess gegen eine Jugendliche, der versuchte Tötung vorgeworfen wird. Der Fall hatte Ende vergangenen Jahres für Aufsehen gesorgt: In der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember 2024 soll die Jugendliche auf ihre Mutter eingestochen und sie schwer verletzt haben.
Die Mutter erlitt mehrere Stichverletzungen, konnte jedoch selbst noch den Notruf absetzen. Sie wurde umgehend medizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen waren nach Einschätzung der Einsatzkräfte vor Ort nicht lebensbedrohlich, berichtet die Polizei damals.
Große Suchaktion
Nach der Tat war die Jugendliche in die umliegenden Wälder bei Braunlage geflüchtet, was eine großangelegte Suchaktion auslöste, bei der neben der Polizei auch die Freiwillige Feuerwehr Braunlage, mehrere Drohneneinheiten sowie eine Rettungshundestaffel beteiligt waren. Gegen Mittag des 2. Weihnachtstages konnte die Gesuchte dann gefunden und festgenommen werden. Am Abend desselben Tages ordnete ein Haftrichter Untersuchungshaft an.
Prozess ohne Öffentlichkeit
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wirft der Angeklagten versuchte Tötung vor. Das Verfahren wird vor einer Jugendkammer verhandelt, da die Beschuldigte zur Tatzeit noch nicht volljährig war. Insgesamt sind sieben Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte am 16. Juni 2025 verkündet werden.
Da es sich um ein Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz handelt, finden sowohl die Hauptverhandlung als auch die Urteilsverkündung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, heißt es in einer Mitteilung des Landgerichts zum Prozessauftakt.