Aufforstungsprojekt: Freiwillige pflanzen 19.500 Birken und Erlen rund um den Wurmberg

Die Nutzbaumarten sollen die schon stark durch Borkenkäfer und Dürre zerstörten Fichtenwälder ergänzen.

Die freiwilligen Baumpflanzerinnen Klara Fellgiebel aus Jena und Julia Kauth aus Flensburg setzen  beim Bergwaldprojekt Erlen als Pionierbäume auf einer Borkenkäfer-Kahlfläche bei Braunlage.
Die freiwilligen Baumpflanzerinnen Klara Fellgiebel aus Jena und Julia Kauth aus Flensburg setzen beim Bergwaldprojekt Erlen als Pionierbäume auf einer Borkenkäfer-Kahlfläche bei Braunlage. | Foto: Niedersächsische Landesforsten

Braunlage. Freiwillige des Bergwaldprojektes pflanzen bei Braunlage Pionierwälder aus Birken und Erlen. Insgesamt 19.500 Bäume wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch bis zum 24. Oktober rund um den Wurmberg aufforsten. Ziel der konzentrierten Pflanzaktion in den Niedersächsischen Landesforsten ist es, die von Dürre und Borkenkäferbefall zerstörten Fichtenwälder mit klimaangepassten Nutzbaumarten zu bewalden. Rund 60 Freiwillige aus ganz Deutschland setzen derzeit auf ausgedehnten Kahlflächen Birken und Erlen als Pionierbaumarten, wie die Niedersächsischen Landesforsten in einer Pressemitteilung berichten. Die robusten Gehölze bilden sogenannte Vorwälder, die die Nutzbaumarten vor Sonne, Frost und Wildverbiss schützen. Anschließend sollen Lärchen, Weißtannen, Buchen oder Bergahorne folgen.


Das Niedersächsische Forstamt Lauterberg hat allein am Wurmberg 200 Hektar Wald verloren. Insgesamt ist im Forstamt eine Waldfläche von 4.000 Hektar von Borkenkäfern und Trockenheit zerstört worden. Revierförster Harald Laubner will gemeinsam mit Freiwilligen vom Bergwaldprojekt Lärchen, Bergahorne, Schwarzerlen und andere standortgerechte Baumarten auf den Kahlflächen aufforsten. Damit die jungen Nutzhölzer auf den Freiflächen nicht vertrocknen oder im Winter erfrieren, schützen Birken und Erlen als Pionierbäume die empfindlicheren Baumarten. Da ihre Blätter und Knospen von Wildtieren gefressen werden, bleiben Buchen und Bergahorn von Reh und Hirsch verschont.

Das Bergwaldprojekt engagiert sich seit 30 Jahren für den naturnahen Waldumbau von labilen Nadelholzforsten hin zu klimastabilen Mischwäldern mit der Pflanzung und dem Schutz von standortheimischen Baumarten, um die unverzichtbaren Schutzfunktionen unserer Wälder für Trinkwasser, Klima, saubere Luft und Artenvielfalt zu erhalten.

Die 19.500 Pflanzen hat der Verein über Drittmittel finanziert. Das Bergwaldprojekt hat vor Ort in Braunlage am Fuß des Wurmbergs ein Pflanzcamp bis Ende Oktober eingerichtet.


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