Goslar. Was genau ist Entwicklungsarbeit? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Welches Bild haben wir von Afrika? Hitze, Armut, Natur? Am vergangenen Freitag wurden diese Fragen in der Realschule Goldene Aue im Rahmen eines Vortrags der Stiftung „Bildung trifft Entwicklung“ geklärt.
Zu Gast war der Referent Ralf Westhagemann, der den Schülern der Klassenstufe 9 von seinem Leben in Uganda erzählte. Fast sieben Jahre lang lebte er dort als Entwicklungshelfer und betreute Projekte wie den Bau von Kompostanlagen oder das Testen der Wasserreinheit.
Smartphones hoch im Kurs
[image=457692 size-medium]Aber nicht nur über seine Projekte sprach der 55-Jährige, vielmehr veranschaulichte er in bunten Vergleichen und mithilfe eines Filmes die Gegebenheiten Ugandas. Er erzählte von Armut und Korruption anhand ausgewählter Beispiele; aber auch vom Umgang mit Vorurteilen: So besäße fast jeder dort drei Handys, darunter vielleicht nicht das allerneueste iPhone, aber dann doch schon das zweitneueste; trotzdem läge die Arbeitslosigkeit bei 42 Prozent. Damit die Schüler jedoch noch besser in die Thematik eintauchen konnten, durften sie selbst aktiv werden. In fünf Gruppen aufgeteilt, wurden sie mit verschiedenen Fallbeispielen konfrontiert, die Westhagemann alle selbst so erlebt hat. Dabei ging es um Polizeikorruption, Rohstoffhandel, Fluchtursachen und Müllverringerung. Die Jugendlichen erarbeiteten gute Lösungsstrategien und -konzepte. So könne beispielsweise in Schulen ein Bewusstsein für Abfallreduzierung geschaffen werden, weil dort viele Menschen erreicht würden.
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