Goslar. Im städtischen Ausschuss für Bauen und Umwelt sollte eigentlich über einen Beschlussvorschlag der FDP abgestimmt, der eine Erschließung der Innenstadt durch ein neues Verkehrs- und Parkkonzept vorsieht. Der Antrag wurde jedoch zur weiteren Beratung zurückgestellt.
Da noch Klärungsbedarf bestehe und der Antrag zu einem sinnvolleren Zeitpunkt beraten und diskutiert werden soll, wurde der Antrag von der Tagesordnung gestrichen. Durch die geplante Neugestaltung des Domkasernenbereiches / der Wallanlagen und die Möglichkeiten eines neuen Parkhauses auf dem Odeon / Domgelände könne die Erschließung der historischen Goslarer Innenstadt modernisiert und deutlich verbessert werden, so die FDP-Ratsfraktion. Das neue Verkehrs- und Parkkonzept für die Goslarer Innenstadt bietet folgende Eckpunkte:
Eine Erstellung eines neuen Parkhauses Odeon, Erhalt und Neuschaffung von Parkplätzen in der Nähe des Domplatzes und des Schützenplatzgeländes, eine Erschließung der Altstadt durch zeitgemäße E-Kleinbusse im Wechselverkehr zwischen den Parkhäusern Odeon, Dom-,Schützenplatz und der Innenstadt, ansprechende stadtnahe Haltestellen / Parkplätze für Touristenbusse mit einer attraktiven Busfahrerbetreuung im Bereich des Domplatzes, eine Einrichtung einer E-Kleinbuslinie zur Touristenführung mit Hinweisen auf attraktive Goslarer Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie, E-Auflademöglichkeiten an allen drei Parkstationen für E-PKW und E-Kleinbusse, eine Senkung der Belastung der Innenstadt durch die Reduzierung der bisherigen mit Dieselmotoren betriebenen Großbusse, ein Antrag auf Förderung dieses E-Pilotprojektes beim Land Niedersachsen und beim Bundesumweltministerium und eine Beratung des Konzeptes mit den betroffenen Bürgern und weiteren interessierten Verbänden und Gruppen.
Goslar sollte eine moderne und attraktive Technik nutzen
Die FDP begründet ihren Vorschlag damit, dass die Stadt Goslar, als Einkaufszentrum des Nordharzes und Touristenstadt, als Pilot-Objekt eine moderne attraktive Technik nutzen sollte, die die Besucher unserer Stadt positiv überzeuge und gleichzeitig Komfort und Umweltschutz miteinander in Einklang bringe. Nach Ansicht der FDP gebe es langfristig keine Alternative zum E-mobilen öffentlichen Nahverkehr in historisch geprägten, engen Innenstädten wie Goslar.
Das Land Niedersachsen habe für vergleichbare Projekte, zum Beispiel in Osnabrück, erhebliche Fördermittel bewilligt und der Bund im März angekündigt, die Anschaffung von Elektrobussen demnächst mit Steuergeldern zu unterstützen. Das zuständige Umweltministerium habe mitgeteilt, dass zurzeit ein entsprechendes Förderprogramm erstellt werde. Bei diesem umfassenden neuen Erschließungskonzept der Goslarer Innenstadt seien, soweit wie möglich, auch private Finanzierungsmodelle zu berücksichtigen und zu fördern.
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