Bauausschuss stimmt Wallanlagen-Entwurf zu

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Der städtische Bauausschuss stimmte dem Entwurf zur Umgestaltung der Wallanlagen zu. Foto: Alec Pein
Der städtische Bauausschuss stimmte dem Entwurf zur Umgestaltung der Wallanlagen zu. Foto: Alec Pein | Foto: Alec Pein

Goslar. Für die Umgestaltung der Wallanlagen liegt ein neues Konzept vor, das am 20. Oktober vom Bauausschuss beraten wurde. Vorgestellt wurde der Entwurf von Christoph Schönhoff vom nsp Landschaftsarchitektenbüro Hannover.


Umfassend erläuterte Schönhoff den Entwurf, in dem nun auf umfangreiche Baumfällungen und neue Wegeführungen durch den denkmalgeschützten Wallkörper verzichtet werden soll. Maximal zwei Bäume sollen nun weiche, um den Blick auf den Zwinger freizugeben. Ein Umstand, der HenningWehrmann von der Bürgerliste Goslar missfiel. „Maximal zwei“, so heißt es in der neuen Beschlussvorlage, naturschutzrechtlich unbedenkliche Fällungen soll es für eine bessere Sichtbeziehung zwischen Zwinger und Wallanlagen geben. An der Formulierung "maximal zwei" störte sich Wehrmann. Die Ausführungen in der Vorlage seien nicht eindeutig genug. So sei während der Erläuterung von Schönhoff von zwei Baumfällungen am Zwinger und weiteren Fällungen im Bereich der Judenteiche die Rede. Dies würde aber nicht aus der Vorlage hervorgehen. Deshalb könne Wehrmann der Vorlage nicht zustimmen und reichte stattdessen einen Änderungsantrag ein, der besagt, dass im Zuge der Umgestaltung der Wallanlagen keine Bäume gefällt werden sollen. Dieser wurde jedoch vom Gremium abgelehnt. Man müsse auch mal den Mut haben, etwas zu riskieren. Schließlich rede man von einer Umgestaltung, die über Jahrzehnte noch den Bürgern und Touristen der Stadt zugute käme. Auch den wirtschaftlichen Aspekt dürfe man nicht außer Acht lassen. Wenn man wolle, dass die Stadt und die Wallanlagen nachhaltig genutzt werden und sich dort auch Gastronomie ansiedelt, müsse man diese Schritt gehen, erklärte Uwe Schwenke de Wall (CDU).

Wallband wird kleiner


Der Eigentümer des Zwingers sei zudem in die Planungen mit einbezogen worden, heißt es dort weiter. Am östlichen Ufer des Kahnteiches soll eine Fläche geschaffen werden, die sowohl gastronomisch durch die Gaststätte des Zwingers, als auch öffentlich für Veranstaltungen oder als Sitzmöglichkeit genutzt werden könne. Zudem sei man bemüht, die umgestaltete Fläche barrierefrei zu halten, erklärte Schönhoff. Gemäß des ursprünglichen Entwurfs sollen Ober- und Unterhalb der Judenteiche weitere Sitzgelegenheiten aus „ortstypischen Natursteinen“ entstehen. Verzichtet wird hingegen auf den geplanten Aufgang von der Kötherstraße zum Zwinger. Das im Siegerentwurf vorgesehene, durchgehende Wallband in Form von großformatigen Steinplatten wird auf die Kreuzungsbereiche konzentriert und nicht wie ursprünglich geplant in Gänze eingelegt. Lediglich zu den wichtigsten Punkten der Wallanlagen sollen die großen Betonplatten auf dem Boden die Besucher intuitiv führen. Im Jahr 2017 ist geplant die Maßnahme im Rahmen des Bundesförderprojektes umzusetzen. Zuerst muss aber auf Ratsbeschluss die Ausführungsplanung auf Grundlage des geänderten Konzeptes in Auftrag gegeben werden. Der Bauausschuss stimmt für den Entwurf, wolle aber bei der weiteren Entwicklung noch Ideen einfließen lassen. Die neuen Entwürfe gibt es hier zu sehen.


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