Goslar/Trzebnica. Eine informative und von Gastfreundschaft geprägte Reise in den polnischen Partnerlandkreis Trzebnica liegt hinter der achtköpfigen Delegation aus Kreistagsabgeordneten und Mitgliedern der Kreisverwaltung.
Die Reisegruppe um den Verwaltungsvorstand, Landrat Thomas Brych und Erste Kreisrätin Regine Körner, die am Montag dieser Woche nach Polen aufbrach, hat sich im Rahmen ihres dreitägigen Aufenthaltes ein umfassendes Bild über die wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen verschaffen können.
Der Seesener Kommunalpolitiker Jürgen Ebert, der für die Christdemokraten im Kreistag sitzt, zeigte sich am Mittwoch nach der Rückkehr von den Fortschritten im Landkreis Trzebnica beeindruckt: „Die umfangreiche Sanierung von altem Baubestand, die unter anderem auch mit Fördergeldern aus der EU durchgeführt wurden, hat mich wirklich fasziniert. In den vergangenen Jahren wurde dort jede Menge vorangebracht und erreicht.“
Den SPD-Politiker Heinz-Dieter Brandt aus Liebenburg überzeugten vor allem die wirtschaftlichen Aktivitäten der polnischen Freunde. So erhielt die Delegation aus dem Landkreis Goslar beispielsweise beim Besuch der Wurstfabrik „Tarczynski“ spannende Einblicke in die Zukunftsstrategie des Unternehmens.
Dazu Heinz-Dieter Brandt: „Interessant für mich war vor allem, dass sich der Wurstfabrikant Tarczynski verstärkt auf westliche Märkte ausrichten will. So ist beispielsweise geplant, die Wurstsnacks in den Filialen großer deutscher Discounterketten zu platzieren.“ Der Wurstfabrikant verfügt übrigens über die modernste Produktionslinie in Niederschlesien, was für den Liebenburger Sozialdemokraten die ambitionierten Zukunftspläne des Unternehmens nochmals unterstreicht. Neben den vielen erfreulichen Fortschritten im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung wurden am Rande des Besuchs auch Probleme thematisiert. So bereiten die gegen Russland verhängten EU-Sanktionen der polnischen Wirtschaft große Schwierigkeiten. Das Verhältnis zur Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichneten die Gastgeber in diesem Zusammenhang als äußerst angespannt.
Im Straßenverkehrsamt erhielt die Delegation aus dem Landkreis Goslar einen Eindruck von der Arbeit der Kreisverwaltung in Trzebnica. Foto:
Für Landrat Thomas Brych war die Reise auch im Hinblick auf die Pflege der inzwischen mehr als 15 Jahre währenden Partnerschaft zwischen den Landkreisen Trzebnica und Polen wichtig. Landrat Thomas Brych: „Wir haben unseren Aufenthalt in Trzebnica sehr genossen, haben gute Gespräche geführt, bestehende Kontakte vertieft und neue geknüpft. Zudem haben wir einiges über die Arbeit der dortigen Kreisverwaltung unter der Leitung meines Amtskollegen Waldemar Wysocki erfahren dürfen.“ Im kommenden Jahr wird eine Delegation aus Trzebnica zum Gegenbesuch erwartet.
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