Bergbau, Kindheit oder Folklore - Das Glockenspiel kann alles sein

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Täglich bleiben viele Touristen vor dem Glockenspiel im Giebel des Kämmereigebäudes stehen und lauschen dem Steigerlied. Doch nicht nur Touristen sind hingerissen. Fotos: Anke Donner
Täglich bleiben viele Touristen vor dem Glockenspiel im Giebel des Kämmereigebäudes stehen und lauschen dem Steigerlied. Doch nicht nur Touristen sind hingerissen. Fotos: Anke Donner



Goslar. Vier Mal am Tag steht das bunte Treiben auf dem Marktplatz für wenige Minuten still - nämlich immer dann, wenn winzige Bergarbeiter ihren "Rundgang" im Giebel des "Kämmereigebäudes" antreten und dazu das Steigerlied erklingt. 

Andächtig, entzückt, freudestrahlend und begeistert stehen die Menschen auf dem Marktplatz, recken die Köpfe in die Lüfte und lauschen den Glöckenklängen, die aus den Türen des Giebels kommen. Fotoapparate werden gezückt, um das Spektakel festzuhalten.

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Gabriela, ihre Mutter Ingrid und Gabrielas Ehemann Patrick lauschten dem Glockenspiel. Foto:



Und das Glockenspiel, das die Geschichte des Rammelsberger Bergbaus von damals bis heute erzählt, lockt nicht nur Touristen an. Auch die Goslarer mögen "ihr" Glockenspiel und verweilen gerne für einige Minuten auf dem Marktplatz. So wie Gabriela - Die gebürtige Goslarerin lebt heute im Elsass und schaute sich mit Mutter Ingrid und Ehemann Patrick das Glockenspiel an. "Ich verbinde mit diesem Glockenspiel Kindheitserinnerungen und natürlich den Bergbau", sagt sie. Ihr Mann Patrick ist ganz hingerissen von der Musik und den kleinen Figuren. "Mein Mann stammt aus dem Norden Frankreichs. Dort gibt es so etwas nicht. Und auch nicht im Elsass, wo wir jetzt leben", erklärt Gabriela. An was Patrick denkt, wenn er die Figuren sieht und die Musik hört? "Folklore", antwortet er lächelnd mit französischem Charme.


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