Brockenstraße: Viele Fichten vom Borkenkäfer zerfressen


Symbolfoto: Alec Pein
Symbolfoto: Alec Pein | Foto: Alec Pein

Harz. Wie die Nationalparkverwaltung mitteilt, werden zwischen dem 10. Oktober und dem 21. Oktober umfangreiche Baumfällarbeiten an der Brockenstraße und der Strecke der Harzer Schmalspurbahn stattfinden.


Nötig seien die Maßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Auf der Brockenstraße selbst soll es eine Ampelregelung in Form einer Wanderbaustelle geben. Eine Umleitungsmöglichkeit wird es aufgrund der Geländeverhältnisse nicht geben. Der Bahnparallelweg soll temporär ganz gesperrt werden.

Mehr Bäume als in den Vorjahren betroffen



Angaben der Nationalparkverwaltung zufolge seien insbesondere im Bereich Brockenstraße, Eckerlochstieg und
und entlang der Bahnlinie sehr viele Bäume betroffen. Deshalb werde die Maßnahme in diesem Jahr auch umfangreich ausfallen. Der betroffene Bereich befindet sich zudem in der "Naturdynamikzone" des Nationalpark Harz. In diesen darf der Mensch eigentlich nicht eingreifen, es sei denn es geht um die Gewährleistung der Verkehrssicherung an öffentlichen Straßen.

Borkenkäfer mag die Fichte besonders gerne



In den betroffenen Bereichen sind überwiegend Fichten zu finden. Übeltäter und verantwortlich für die besonders umfangreichen Fällungen in diesem Jahr ist der Borkenkäfer. Dieser findet in den Fichtenforsten seinen optimalen Brutraum. Die Hitze und Trockenheit des vergangenen Sommers und beginnenden Herbstes, so heißt es in der Mitteilung der Nationalparkverwaltung, habe die Fichten geschwächt und sie anfälliger für Borkenkäfer gemacht. Daher werde es in diesen Bereichen des Nationalparks zu deutlich sichtbaren Veränderungen kommen. Das biete aber auch die Chance, dass zeitnah natürliche Entwicklungen in Gang kommen. Mehr Licht am Waldboden ließe Laubbäume, Kräuter, Moose und Zwergsträucher wachsen.

Das Fällen der gefährdeten Bäume werde in einem abgestuften Verfahren erfolgen. Unmittelbar an der Straße müssten die Bäume umgeschnitten werden, um Straßenkörper und Bankette nicht zu zerstören. Weiter in der Tiefe sollen Bäume umgedrückt oder auch höher abgeschnitten werden.

Im Vorfeld bedeute das einen hohen Organisationsaufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nationalparks. Sensible Bereich wie Moore müssten markiert werden, damit dort keine Bäume hineinfallen, und die Wegesperrungen seien vorzubereiten. Die Nationalparkbesucher und Anlieger bittet die Nationalparkverwaltung um Verständnis.


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