Harz. "Schritt für Schritt" - mit diesen Worten ist der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier derzeit in der Bundesrepublik unterwegs. Bei drei Wanderungen entlang der innerdeutschen Grenze möchte er mit Menschen ins Gespräch kommen, die gerade während der Pandemie Außergewöhnliches geleistet haben. Am Sonntag war Steinmeiner zusammen mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff und dem Ministerpräsidenten Niedersachsens Stephan Weil im Harz unterwegs. Zunächst fand das ZDF-Sommerinterview auf dem Brocken statt. Danach ging es mit einer Wandergruppe, die aus Menschen verschiedenster Berufsgruppen der Region stammt, vom Brocken in Sachsen-Anhalt zum Wurmberg in Niedersachsen. Das berichtet die Polizei Goslar in einer Pressemitteilung.
Der Bundespräsident sagte: "Die Wunden der Pandemie zu heilen, das wird länger dauern. Es ist Zeit, wieder zueinanderzukommen und alte Bande neu zu knüpfen. Beim Wandern komme man gut ins Gespräch und zu besprechen gibt es vieles." Mit den Wanderung ermunterte der Bundespräsident zusammen mit den Ministerpräsidenten die Menschen, wieder das Gespräch miteinander zu suchen, vor allem dort, wo in der Pandemie Gräben entstanden sind.
Gemeinsamer Einsatz von Polizei in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Im Hintergrund eines solchen Besuchs spielt sich immer ein polizeilicher Einsatz ab. Die Polizei war an diesem Tag für die Sicherheit des Bundespräsidenten sowie der Ministerpräsidenten verantwortlich. Außerdem sollte der Besuch nicht zu extremen Einschränkungen für die Bevölkerung und die Touristen im Harz führen. Erstmals wurde dieser Einsatz von der Polizei in Niedersachsen und der Polizei in Sachsen-Anhalt gemeinsam geführt.
Der Polizeiführer des Polizeireviers Harz Polizeioberrat Matthias Tschupke und der Polizeiführer der Polizeiinspektion Goslar Polizeirat Sven Jürgensen übernahmen gemeinsam die Einsatzleitung. Es waren neben Kräften des Polizeireviers Harz und der Polizeiiinspektion Goslar, auch die Bereitschaftspolizei beider Länder, Spezialkräfte des Bundes- und Landeskriminalamtes sowie zentrale Einheiten im Einsatz. Bereits die intensive Vorbereitung des Einsatzes spiegelte auch das Motto des Bundespräsidenten wieder. Schritt für Schritt wurde der Einsatz gut vorbereitet. Die Kräfte beider Bundesländer ergänzten sich. Es wurde eng zusammengearbeitet, alte Bande wurden neu geknüpft.
Zusammenarbeit vertiefen
Matthias Tschupke zeigte sich stolz und lobte das engagierte Vorgehen seiner Mitarbeiter und der niedersächsischen Kollegen. "Ein solcher Einsatz zeigt, dass der Polizeiberuf eine Berufung ist und auch über die eigene Ländergrenze hinaus ein professionelles Agieren damit selbstverständlich wird. Bereits in der Einsatzvorbereitung wurde deutlich, dass sich die Kollegen der unterschiedlichen Bereiche beider Bundesländer ergänzten. Der Einsatz wird dazu führen, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Polizeirevier Harz und der Polizeiinspektion Goslar nachhaltig vertieft wird", so Tschupke.
Auch Sven Jürgensen freut sich auf einen regelmäßigen Austausch auf Arbeitsebene. "Über den Tellerrand hinausschauen, sich andere Arbeitsabläufe anschauen, sich einfach Austauschen - dabei sollte an einer Ländergrenze nicht Halt gemacht werden!", sagte Jürgensen. Am Ende des Tages bedankten sich beide Polizeiführer bei den eingesetzten Kräften für die gute Zusammenarbeit und für den gelungenen Polizeieinsatz, der ohne Vorkommnisse beendet werden konnte.
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