Goslar. Modernisierungsmaßnahmen im Innen- sowie im Außenbereich und im August sollen sechs Klassenräume für 500.000 Euro in Form von Containern auf dem Schulhof Platz finden: Viel wird derzeit in das Ratsgymnasium investiert.
In den Osterferien konnte, so der Landkreis, der Bauabschnitt rund um die Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung im Flur- und Treppenbereich des Altgebäudes abgeschlossen werden. Aktuell wird noch am Außenbereich gewerkelt: Der Schulhof wird für den neuen Aufzug angepasst und nach Denkmalauflagen für, laut Landkreis, geschätzte 10.000 Euro gepflastert. Die Kosten für diesen Bauabschnitt liegen insgesamt bei 195.000 Euro.
Mittlerweile gibt es in den neuen Jahrgänge am Ratsgymnasium vier statt drei Klassen. Mit dem kommenden Jahrgang wird es dann wird es dann endgültig zu eng und so musste improvisiert werden: Sechs Klassenräume sollen in Containern auf dem Schulhof untergebracht werden, da Verhandlungen zwischen Schulleitung und Stadt nicht in der von der Schule gewünschten Lösung mündete, neben den bereits bereitgestellten Räumen in der unteren Etage des ehemaligen Standesamtes in der Rosentorstraße, auch die obere Etage nutzen zu dürfen. Aufwendige Umbauten hätten stattfinden müssen um der Nutzung entsprechende Brandschutzbedingungen zu gewährleisten.
Rund 500.000 Euro habe man deshalb als außerplanmäßige Zahlung via Eilentscheid für die Container-Lösung freigegeben, erklärte Erste Kreisrätin Regine Körner im Bildungsausschuss des Landkreis am Dienstag. Eine Begrenzung der Summen, die auf diesem Wege freigegeben werden können gebe es nicht, antwortete diese den angesichts der hohen Summe staunenden Ausschussmitgliedern. Außerdem sei die Situation besonders dringend gewesen, denn eine Fertigstellung bis August hätte das beauftragte Unternehmen nicht garantieren können, wenn der Auftrag erst nach Abstimmung freigegeben worden wäre. Ob der Schulhof bei so vielen Schülern nicht zu klein sei wollte man zudem wissen. Dreß war zuversichtlich: In der kommenden Woche sollen auch die Bauarbeiten am Fahrstuhl abgeschlossen und der Schulgarten wieder geöffnet werden können. Dann würde sich etwa die Hälfte der Schüler wieder im Garten aufhalten.
Die Container, so Dreß gegenüber regionalHeute.de, werden wohl ein Renner bei den Schülern werden. Vollausgestattet wie ein normaler Klassenraum, Wärme- und Schalldämmung. Glücklich sei er, dass überhaupt so kurzfristig noch eine Lösung gefunden werden konnte, auch wenn man die Klassenräume in der Rosentorstraße lieber gesehen hätte. Zumal es sich bei der Container-Lösung nicht gerade um eine kurze Phase handeln wird: Dreß rechnet mit mindestens drei Jahren Unterricht auf dem Schulhof, bis ein Anbau mit den nötigen sechs Klassenräumen nutzbar sein wird. Ein Ort steht dafür noch nicht fest, im Auge hat man für die mögliche Erweiterung man allerdings Lehrerparkplatz in Richtung Rosentorstraße.
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