Langelsheim. Wie das Gesundheitsamt des Landkreises Goslar in einer Pressemitteilung am gestrigen Dienstag berichtete, ist es in einem Senioren- und Pflegeheim in Langelsheim zu einem umfangreichen Corona-Ausbruchsgeschehen gekommen. Von den insgesamt 66 Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung wurde bei 43 Covid-19 nachgewiesen. Bei der Belegschaft der Einrichtung wurden am Dienstag 13 Positivbefunde registriert, am Mittwoch kamen weitere Positivbefunde bei Mitarbeitenden hinzu, sodass die Zahl in der Belegschaft auf 15 bestätigte Infektionen angestiegen ist.
Hinzu komme ein externer Mitarbeiter, der ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Bislang zeigen nur wenige der positiv getesteten Heimbewohner und –bewohnerinnen Symptome. Vier befinden sich jedoch bereits zur Behandlung im Krankenhaus. Dass noch weitere Fälle hinzukommen, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.
Besuchs- und Aufnahmestopp verhängt
Die Personalsituation in der Einrichtung gilt als angespannt. Momentan versucht die Einrichtung in Zwölf-Stunden-Schichten den Betrieb aufrecht zu erhalten. Für das gesamte Haus wurde ein Besuchs- und Aufnahmestopp verhängt. Die verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind angewiesen, durchgehend und ohne Ausnahme mit FFP-2-Masken zu arbeiten. Darüber hinaus greifen noch zahlreiche weitere Maßnahmen, die in Absprache mit dem Gesundheitsamt getroffen wurden.
Landrat Thomas Brych blickt mit großer Sorge auf das plötzliche Ausbruchsgeschehen in Langelsheim: „Bislang hatten wir hinsichtlich des Infektionsgeschehens in unserem Landkreis richtig Glück. Seit Beginn der Pandemie sind wir von größeren Ausbrüchen weitestgehend verschont geblieben. Die Situation in Langelsheim führt uns jedoch mit aller Wucht vor Augen, wie fragil das Ganze ist und in welchem Tempo sich dieses gefährliche Virus verbreitet. Wir müssen weiterhin achtsam sein und dürfen nicht leichtfertig werden. Gerade auch im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage.“
Auch in Seesen wurden in einem Heim mehr als 100 Abstriche vorgenommen
Auch in einem Seesener Altenheim könnte ein größeres Ausbruchsgeschehen drohen. Das Gesundheitsamt hat dort am Dienstag mehr als 100 Abstriche vorgenommen. Auf Anfrage von regionalHeute.de wollte sich Landkreissprecher Maximilian Strache am heutigen Mittwoch nicht festlegen, wann mit den Ergebnissen zu rechnen sei. Man wolle zeitnah informieren. Aktualisiert: Inzwischen liegen die Informationen vor. Diese finden Sie hier.
Aktualisiert: Neue Angaben des Landkreises Goslar wurden in den Artikeltext eingepflegt.
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