Goslar. Nach dem Auslösen der zweiten Corona-Warnstufe am Mittwoch dieser Woche hat der Landkreis Goslar gestern gemeinsam mit den Ordnungsämtern der kreisangehörigen Kommunen und umfangreicher Unterstützung der Polizei die Einhaltung der strengeren Regeln in der Gastronomie kontrolliert. Die Bilanz des Großeinsatzes – in dessen Rahmen 82 Gastronomiebetriebe, drei Fitnessstudios, drei Spielhallen und zwei Shisha-Bars im gesamten Kreisgebiet kontrolliert wurden - falle laut einer Pressemitteilung des Landkreises Goslar mit wenigen Ausnahmen ausgesprochen positiv aus.
Das Hauptaugenmerk bei den Überprüfungen wurde auf die Einhaltung der so genannten 2G-Plus-Regel und der FFP2-Maskenpflicht gelegt. Seit Mittwoch dürfen die Innenräume von Kneipen und Restaurants nur noch von Gästen besucht werden, die geimpft oder genesen sind und einen negativen Corona-Test (Schnelltest oder PCR-Test) vorweisen können. Ferner muss das Personal im Gastraum eine FFP2-Maske tragen. Gäste müssen diese immer dann aufsetzen, wenn sie ihren Sitzplatz verlassen.
Rund 96 Verstöße - Betrieb in Liebenburg muss schließen
Die Mehrheit der Gastronomen und ihre Gäste halten sich vorbildlich an die verschärften Corona-Auflagen. In der Kurstadt Bad Harzburg mussten in einem Fall alle elf anwesenden Gäste den Betrieb verlassen, weil sie keine aktuellen Corona-Tests vorweisen konnten.
Einem Imbiss in der Gemeinde Liebenburg musste wegen grober Verstöße gegen die Corona-Regeln die Bewirtung im Innenbereich untersagt werden. Insgesamt wurden bei den Kontrollen in Summe rund 96 Verstöße festgestellt, die in 13 Fällen die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens zur Folge hatten. In der Hauptsache handelte es sich jedoch um kleinere Nachlässigkeiten. So lagen Hygienekonzepte nicht in Schriftform vor oder es wurden keine FFP2-Masken getragen. Die Wirte und Gäste reagierten ausgesprochen verständnisvoll auf die Maßnahmen und waren auch dankbar für den ein oder anderen hilfreichen Hinweis der Ordnungskräfte.
Für Einhaltung sensibilisieren
Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa, der die Kontrollen in der Goslarer Innenstadt begleitete, betont, dass mit dieser kreisweiten Aktion vor allem Aufklärungsarbeit geleistet werden sollte: „Uns geht es nicht darum, Kneipen und Restaurants zu schließen und unseren Wirten das Leben noch schwerer zu machen als es aktuell ohnehin schon ist. Wir haben diese Großkontrolle vor allem zum Anlass genommen, um einen Eindruck zu gewinnen, wie die Regeln umgesetzt und kontrolliert werden, und wo gegebenenfalls Nachholbedarf besteht. Es ging gestern auch nicht vorrangig darum Ordnungswidrigkeitsverfahrens einzuleiten und Bußgelder zu verhängen, sondern wir wollten für die Einhaltung der strengeren Regeln sensibilisieren, das hat auch hervorragend geklappt. Natürlich müssen wir aber auch durchgreifen, wenn die Maßnahmen nicht eingehalten werden. Das ist nun mal unsere Aufgabe und wird letztlich auch von uns erwartet.“
Weitere Kontrollen geplant
In den kommenden Tagen und Wochen werden weitere Kontrollen erfolgen. Neben der Gastronomie werden dann auch wieder verstärkt weitere Dienstleistungsbetriebe – wie beispielsweise Friseure oder Kosmetikstudios in den Mittelpunkt rücken. Ferner sind auch Kontrollen in Spielhallen oder Freizeiteinrichtungen denkbar.
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