Corona-Krise: Kurzarbeit bei der Welterbe-Stiftung und dem Rammelsberg

Die Einnahmen sind weggebrochen, und die Einrichtungen können ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen.

Der Rammelsberg in Goslar. Archivbild
Der Rammelsberg in Goslar. Archivbild | Foto: Anke Donner

Goslar. Seit dem 14. März sind die musealen Einrichtungen der Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz sowie der Rammelsberg für den Besucherbetrieb geschlossen, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das hat zur Folge, dass die Stiftung Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft sowie die Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Goslar GmbH zu Montag Kurzarbeit angemeldet hat. Das teilt die Stiftung Welterbe im Harz in einer Pressemitteilung mit.


Den Kernaufgaben der Stiftung und des Rammelsberg, das Welterbe zu vermitteln, es zu beforschen und zu erhalten sowie die damit verbundenen weiteren Tätigkeiten, könne im Wesentlichen nicht mehr nachgegangen werden. Im Notfallmodus würden allein die unbedingt notwendigen Aufgaben durchgeführt. Auch der allseits propagierte Einsatz von Homeoffice sei in den Institutionen kaum sinnvoll realisierbar, da der Zugriff auf Bücher, Quellen oder Objekte notwendig sei.

Ein wesentlicher Teil der Finanzierungsgrundlage ist weggebrochen


Mehr noch: Die musealen Einrichtungen der Welterbe-Stiftung sowie der Rammelsberg erzielten keine Einkünfte mehr. Anders als etwa bei Landesmuseen breche hierdurch ein wesentlicher Teil der Finanzierungsgrundlage weg. Handlungsspielräume würden empfindlich geschmälert. „Ein Kulturbetrieb ist immer auch ein Wirtschaftsbetrieb – und aktuell haben wir kein Kundengeschäft“, erklärt Gerhard Lenz, Direktor der Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz und Geschäftsführer der Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Goslar GmbH.

Zwei Ziele, die in unmittelbaren Zusammenhang stehen, bestimmten nunmehr das Denken und Handeln: Der Erhalt der Gesundheit, der sozialen Sicherheit und des Arbeitsplatzes aller Mitarbeiter. Sowie der nachhaltige Erhalt der Handlungsfähigkeit und wirtschaftlichen Existenz der Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz und der von ihr betriebenen Einrichtungen sowie des Rammelsberg.

Kurzarbeit ab Montag


Analog zu den vielen anderen Wirtschaftsunternehmen, die in diesen Tagen Kurzarbeit anmelden, habe die Stiftung Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft sowie die Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Goslar GmbH – in Absprache mit den Institutionen des Landes Niedersachsen – daher zu Montag, 30. März, Kurzarbeit für einen Anteil von 90 Prozent Ihrer jeweiligen Normalarbeitszeit angemeldet. Für die restlichen 10 Prozent der Arbeitszeit zahlt die Welterbe-Stiftung beziehungsweise der Rammelsberg 100 Prozent der Bezüge. Letztlich gilt es in dieser Phase Geldmittel einzusparen, damit die Besucherinnen und Besucher bei Wiederaufnahme des regulären Betriebs das Welterbe auf gewohnt hohem Niveau erleben können.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir mittels Kurzarbeit die Krisensituation bewältigen können und dabei weder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch die Stiftung oder die GmbH in eine ökonomische Schieflage geraten.“, erklärt Gerhard Lenz. „Zusammenhalt ist das Gebot der Stunde.“


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