Liebenburg. Einen Eindruck über die Versorgung psychisch erkrankter Menschen im Landkreis Goslar machte sich Landrat Dr. Alexander Saipa am Donnerstagabend gemeinsam mit der niedersächsischen Gesundheitsministerin Daniela Behrens und dem Liebenburger Bürgermeister Alf Hesse bei einem Fachgespräch in der Klinik Dr. Fontheim. Das berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.
Mit den Geschäftsführern Hans-Christian Fontheim und Lars Bienek tauschte sich die Besuchergruppe über die Situation in der Einrichtung aus und sprach dabei über aktuelle Herausforderungen und Schwierigkeiten, die sich für die Klinik ergeben. Dabei waren natürlich die Corona-Pandemie und ihre Folgen ein wichtiges Thema, deren Auswirkungen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie die Patientinnen und Patienten weiterhin spüren. Gleiches gilt für den Pflegenotstand: Auch die Klinik Dr. Fontheim spürt den Fachkräftemangel im Pflegesektor. Für Sorgenfalten bei den Geschäftsführern sorgen überdies die Inflation und steigende Energie- und Lebenshaltungskosten.
Wichtiger Arbeitgeber in der Region
Landrat Dr. Alexander Saipa unterstrich die wichtige Rolle der Klinik Dr. Fontheim im Landkreis Goslar, wenn es um die Behandlung psychisch Erkrankter geht. „Wir würden uns sehr wünschen, die psychotherapeutische Versorgung weiter zu verbessern“, sagte er auch mit Blick auf die im Gespräch thematisierten Herausforderungen. Vor allem auch angesichts der Tatsache, dass die Klinik ein wichtiger Arbeitgeber in der Region ist, will der Landrat die gute Zusammenarbeit noch weiter intensivieren.
Geschäftsführer Hans-Christian Fontheim (li.) und Lars Bienek (2. V. li.) führen Landrat Dr. Alexander Saipa und Gesundheitsministerin Daniela Behrens über das Gelände. Foto: Landkreis Goslar
„Wir freuen uns sehr über den Besuch von Frau Ministerin Behrens, unseres Landrats Dr. Saipa und unseres Gemeindebürgermeisters Herrn Heese und sehen dies als Wertschätzung unserer langjährigen Arbeit für psychisch kranke Menschen in unserer Region“, sagte Hans-Christian Fontheim. „Die Kooperation mit dem Ministerium für Gesundheit, Soziales und Gleichstellung, dem Landkreis Goslar und der Gemeinde Liebenburg ist seit Jahren stets konstruktiv und sehr vertrauensvoll“, ergänzte er und betonte die Wichtigkeit eines regelmäßigen gegenseitigen Austausches.
„Die Pandemie hat die Zahl der psychischen Erkrankungen bereits jetzt steigen lassen. Welche langfristigen Auswirkungen fehlende Sozialkontakte und die daraus resultierende Einsamkeit, massive Einschränkungen im Alltag sowie die beständige Sorge vor Corona auf unsere Gesellschaft haben werden, können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar nicht abschätzen“, sagte Dr. Alexander Saipa. „Eine gute medizinische Versorgung der psychisch Erkrankten, wie sie von der Klinik Dr. Fontheim geleistet wird, ist daher von großer und wachsender Bedeutung. Um diese weiterhin zu gewährleisten, müssen wir sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene mit den Akteuren vor Ort im Gespräch bleiben“, bilanzierte Dr. Saipa den abendlichen Besuch.
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