Coronavirus: Landkreis Goslar richtet Bürgertelefon ein

22-jähriger Student der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld ist nicht infiziert. Das Gesundheitsamt des Landkreises Goslar sei gut vorbereitet.

Symptome einer Erkältung oder Grippe müssen nicht zwangsläufig auf den Coronavirus hinweisen.
Symptome einer Erkältung oder Grippe müssen nicht zwangsläufig auf den Coronavirus hinweisen. | Foto: regionalHeute.de

Landkreis. Um Fragen aus der Bevölkerung rund um den Coronavirus zu beantworten, schaltet der Landkreis Goslar zunächst am heutigen Freitag von 10 bis etwa 16 Uhr ein Bürgertelefon. Dieses ist erreichbar unter der Rufnummer (05321) 700-879. Das teilt der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung mit. In einem aktuellen Corona-Verdachtsfall kann derweil höchstwahrscheinlich Entwarnung gegeben werden.


Der Verdacht, dass sich ein 22-jähriger Student der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hat, konnte bislang nicht bestätigt werden. Die bisher vorliegenden Laborergebnisse schließen eine Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit (90 Prozent) aus, so der Landkreis. Weitere Untersuchungen seien jedoch notwendig, um hundertprozentige Klarheit zu erhalten. Das endgültige Ergebnis werde daher frühestens Freitagmittag vorliegen. Der junge Mann, der nach einem Aufenthalt in der italienischen Lombardei in der Nacht zu Donnerstag mit Erkältungsbeschwerden vom Rettungsdienst ins Goslarer Krankenhaus eingeliefert wurde, werde bis zur endgültigen Klärung auf der Isolierstation bleiben. Laut Aussage der Klinik geht es dem Studenten gut, er leide lediglich unter leichten Erkältungssymptomen.

Aktualisiert (13:30 Uhr)


Bei dem 22-jährigen Studenten aus Clausthal-Zellerfeld wurde keine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Das ist das Ergebnis der weiterführenden Laboruntersuchungen, die am Freitagvormittag abgeschlossen wurden, so der Landkreis Goslar. Der junge Mann werde in Kürze aus der Isolierung entlassen.

Das Gesundheitsamt des Landkreises Goslar sei angesichts der raschen Ausbreitung des Coronavirus gut auf derartige Szenarien vorbereitet und stehe in engem Kontakt mit den niedergelassenen Ärzten und den Krankenhäusern.

Landrat Thomas Brych rät zur Besonnenheit


Landrat Thomas Brych, der Sorgen in der Bevölkerung sehr ernst nimmt, rät dennoch zur Besonnenheit. „Natürlich stimmen die Nachrichten der vergangenen Wochen nicht gerade fröhlich. Es gibt jedoch aktuell keinen Grund in Panik zu verfallen. Unsere medizinische Versorgung ist gut aufgestellt, und der Landkreis mit seinem Gesundheitsamt gewappnet“, so der Chef der Goslarer Kreisverwaltung.

Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass Erkältungs- und Grippebeschwerden nicht grundsätzlich auf eine Infektion mit dem Coronavirus hinweisen. „Wir befinden uns aktuell in der Hochsaison für Erkältungs-, Atemwegs- und Grippeerkrankungen. Da ist es nicht ungewöhnlich, unter Halsschmerzen, Schnupfen oder Fieber zu leiden“, erklärt Goslars Amtsarzt Dr. Martin Hepp. „Ganz besonders wichtig ist“, so Dr. Hepp weiter, „dass die gängigen Hygieneregeln wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen, das Vermeiden von Körperkontakt sowie die Beachtung der Hustenetikette eingehalten werden.“

Folgende Regeln sind zu beachten:


Für Personen, die in den letzten 14 Tagen aus einem Risikogebiet für Corona-Viren gekommen sind (die aktuellen Risikogebiete sind unter www.rki.de aufgelistet) oder einen Kontakt zu einem nachgewiesenen Fall von Corona-Viren hatten, gelten die folgenden Regeln: Wer sich in den letzten 14 Tagen in einer betroffenen Region ohne einen Kontakt zu einem nachgewiesenen Krankheitsfall aufgehalten hat und keine gesundheitlichen Beschwerden hat, sollte folgendes beachten:
• Im Idealfall möglichst 14 Tage freiwillig zu Hause bleiben. In jedem Fall sollen für 14 Tage enge Kontakte zu anderen Personen, das Händeschütteln und Menschenansammlungen vermieden werden. Bitte öfter die Hände waschen und in die Ellenbeuge husten.
• Wer sich in dieser Zeit krank fühlt soll seinen Hausarzt anrufen und nicht unangekündigt in die Praxis oder die Notaufnahme gehen. Außerhalb der Praxiszeit gilt die kassenärztliche Bereitschaftsnummer 116-117.
Wer in den letzten 14 Tagen Kontakt zu einem nachgewiesenen Erkrankungsfall hatte und in dieser Zeit Krankheitszeichen der Atemwege entwickelt, sollte mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Goslar telefonisch in Kontakt treten.
• WICHTIG: Wer glaubt, an dem Corona - Virus erkrankt zu sein, soll nicht in ein Wartezimmer oder in eine Notaufnahme gehen ohne vorher telefonisch Bescheid zu geben.
• Atemschutzmasken sind aus hygienischer Sicht nur für medizinisches Personal bei der Versorgung von Kranken sowie für Coronaverdachtsfälle empfehlenswert.

Auf der Internetseite des Landkreises Goslar (www.landkreis-goslar.de) sind ab sofort die wichtigsten Fragen, Antworten und Hinweise rund um das Coronavirus veröffentlicht.


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