Bad Harzburg. Das HarzWaldHaus in Bad Harzburg präsentiert sich in einem neuen Antlitz: Vom Kurpark aus gesehen schmücken großformatige Tiermotive wie Fledermaus und Wildkatze das Gebäude, von der Straßenseite macht eine Prismawand mit je nach Fahrtrichtung wechselndem Bildmotiv – Luchs und Kauz – auf das Thema der Ausstellung, den Harzwald, aufmerksam. Das berichtet der Nationalpark Harz in einer Pressemitteilung.
Die Niedersächsischen Landesforsten finanzieren die interaktive Außenhaut mit 90.000 Euro vollständig aus eigenem Budget. Am Einfallstor zum Harz und parallel zur vielbefahrenen B4 nutzen sie die bislang schmucklose Fassade als lange Werbefläche. Nachdem im Jahr 2022 bereits im Haus die komplett neugestaltete interaktive Ausstellung feierlich eröffnet worden ist, wurden nun auch Renovierungsarbeiten an der Fassade des Gebäudes abgeschlossen. Damit ist das Projekt, bei dem es unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie und einer Firmeninsolvenz zu erheblichen Verzögerungen gekommen war, nun abgeschlossen.
Von der Straßenseite macht eine Prismawand mit je nach Fahrtrichtung wechselndem Bildmotiv – Luchs und Kauz – auf das Thema der Ausstellung, den Harzwald, aufmerksam. Foto: Frank Steingaß
Das Haus widmet sich umfassend dem Harzwald und seiner vielfältigen Bedeutung: für uns Menschen, für die Artenvielfalt und den Naturhaushalt, seinem Wert als nachhaltige Rohstoffquelle für nachwachsendes Holz und dem großflächigen Schutz der eigendynamischen Naturentwicklung. Niedersächsische Landesforsten und Nationalpark Harz betreiben die Einrichtung gemeinsam. Der Leitgedanke dabei ist: Gemeinsam nachhaltig handeln – sowohl bei der Nutzung als auch beim Schutz der Naturgüter.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Ausstellung setzt auf innovative Vermittlungsmethoden und berücksichtigt die Ziele einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Als roter Faden dient dabei die Zeit: Was passiert im Harzwald an einem Tag, in einem Jahr, in Jahrhunderten oder gar in Jahrtausenden? Wieso ist der Harz heute so, wie wir ihn vorfinden, und wie mag er in Zeiten des Klimawandels wohl zukünftig aussehen? Weitere Schwerpunkte widmen sich dem Luchs, seiner Lebensweise und Wiederansiedlung im Harz sowie einem „Formicarium“, das den Besucherinnen und Besuchern die faszinierende Lebenswelt der Ameisen lebendig vor Augen führt.
Vom Kurpark aus gesehen schmücken großformatige Tiermotive wie Fledermaus und Wildkatze das Gebäude. Foto: Martin Baumgartner
Die neugestaltete Fassade mache das modernisierte Haus nun auch äußerlich zu einem Hingucker. „Die neue Ausstellung kommt bei den Gästen sehr gut an, aber bisher hatte das Haus noch nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient“, sagt Frank Steingaß von der Nationalparkverwaltung, der an der Projektplanung maßgeblich beteiligt war. Das bestätigt Försterin Dr. Bettina König von den Landesforsten, die die Einrichtung leitet: „Wir bekommen von den Besuchern durchweg positive Rückmeldungen, wir scheinen mit der Ausstellung einen Nerv getroffen zu haben. Aber bislang waren wir noch etwas unter dem Radar der Öffentlichkeit.“
Finanziert wurde die Ausstellungserneuerung durch Mittel aus der Förderrichtlinie „Landschaftswerte“ des Niedersächsischen Umweltministeriums und Finanzmitteln der Niedersächsischen Landesforsten.
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