Goslar. Am Wochenende zog zum ersten Mal merklich der Winter ein und brachte Schnee, Kälte und Glätte mit. Eis und Glätte sollen in der Kaiserstadt diesem Jahr erstmalig nicht mit Salz zu Leibe gerückt werden.
Laut dem Ratsbeschluss vom Juli diesen Jahres wird im Bereich der Altstadt innerhalb der Grenzen Bahnlinie, Breites Tor, Reiseckenweg, Zwingerwall, Wasserbreeke, Clausthaler Straße, Nonnenweg, Claustorwall und Vititorwall generell auf den Einsatz von Streusalz verzichtet. Damit folgte der Rat der Stadt dem Antrag der CDU-Ratsfraktion aus dem Sommer des vergangenen Jahres. Die Fraktion begründete ihren Antrag seinerzeit damit, so hohe Schäden durch den Einsatz von Streusalz an Gebäuden auf dem Gebiet des Weltkulturerbes vermeiden zu wollen. Nur bei Blitzeis und Eisregen soll die herkömmliche Methode noch eingesetzt werden. Dann aber mit einer geringeren Streubreite, wie sie schon in den vergangenen Wintern angewendet wurde.
Mehrkosten
Beim generellem Verzicht von Streusalz in der Altstadt würden jedoch Mehrkosten in Höhe rund 100.000 Euro pro Jahr entstehen. Diese zusätzlichen Kosten würde man jedoch einsparen können, indem man weitere Beschädigungen an Gebäuden vermeidet. Die Schäden, die am Großen Heiligen Kreuz, am Eingang zur Marktkirche, am Museum, an den Treppen zum Rathaus, sowie an der Marienkapelle durch Streusalz verursacht worden, dürften sich bereits jetzt im 6-stelligen Bereich bewegen, heißt es.
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