Dicke Luft in Oker: Bürgerliste fragt nach

von Nino Milizia


Detlef Vollheyde will den Gerüchen in Oker und Harlingerode auf den Grund gehen. Archivfoto: Werner Heise
Detlef Vollheyde will den Gerüchen in Oker und Harlingerode auf den Grund gehen. Archivfoto: Werner Heise | Foto: Werner Heise

Oker/Harlingerode. Immer wieder Thema ist die Geruchsbelästigung in Oker und Harlingerode. Zuletzt kam es über die Ostertage wieder zu Klagen seitens der Bürger. Detlef Vollheyde von der Bürgerliste trat nun mit einem Brief an den Oberbürgermeister heran, um der Sache auf den Grund zu gehen.


Bereits in den 1990er Jahren oblag es dem BUND Goslar, der Bürgerinitiative Goslar, der Initiative Mütter gegen Dioxin und dem damaligen Ratsherrn und Umweltmediziner Dr. Wolfgang Bauer auf einen Dioxinskandal aufmerksam zu machen. Damals war der Drehrohofen der Harzmetall GmbH in den Fokus geraten, ein Dioxinfilter sollte nachgerüstet werden, was im Jahr 2001 auch tatsächlich gelang.

Es scheint nun so, als ob sich Geschichte wiederholte. Seit einiger Zeit gibt es sowohl aus Oker als auch aus Harlingerode Beschwerden über belästigende Geruchsentwicklungen. Als Quelle wurden die industriellen Betriebe in der Halberstädterstraße ausgemacht. Nach dieser Zusammenfassung der Ereignisse bezieht sich Detlef Vollheyde konkret auf den letzten Vorfall, der sich über die Ostertage ereignet haben soll: "Ganz aktuell kam es über die Osterfeiertage aus dem Schlot der Firma Grillo zu sehr starken Gerüchen verbunden mit besonders großen Rauchschwaden. Diese zogen erst nach Osten in Richtung Harlingerode, am Dienstag, den 18. April bei nordöstlichen Winden auch in Richtung Oker. Die dabei mitgeführten Gerüche waren gegen Mittag sehr deutlich an der Grundschule Oker, Wolfenbüttelerstraße, durch den Fragesteller wahrzunehmen."

Daher will Vollheyde nun Antworten, geliefert werden könnten diese in der Ratssitzung am 9. Mai:
1. Haben sich die Dioxinemissionen aus dem Drehrohofen der Harzmetall GmbH nach Einbau des Dioxinfilters verbessert?
2. Welche Emissionen sind bei nördlichen Winden von den beiden zinkverhüttenden Betrieben, Firma Grillo und Firma Günther, für den Stadtteil Oker zu erwarten, insbesondere für den Bereich der Grundschule Oker?
3. Werden die Außenanlagen der Grundschule Oker hinsichtlich ihrer möglichen Belastungen durch Niederschläge aus den Rauchgasen der nahen Industriebetriebe untersucht?


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