Goslar. Die Redaktion von RegionalHeute.de erreichte folgende Mitteilung der Linken. Diese veröffentlichen wir unverändert und unkommentiert.
Durch die Genehmigung des Landkreis Goslar, die Wasserentnahme aus der Warmen Bode für die Kunstschneeanlage am Wurmberg zu verdoppeln, wird das Ökosystem „Warme Bode“ im Nationalpark Harz weiter beeinträchtigt. Die Fachbehörden hatten bei der Genehmigung der bisherigen halben Wassermenge diese als Obergrenze bezeichnet. Dennoch hat die Verwaltung des Landkreises den Antrag der Wurmberg-Seilbahn-Gesellschaft genehmigt. DIE LINKE fordert den Landkreis auf, diese Genehmigung wieder zurückzuziehen.
DIE LINKE ist der Meinung, dass Beschneiungsanlagen im Harz kontraproduktiv sind. Durch die Klimaveränderung fällt im Harz immer weniger Schnee. Die Seilbahnbetreiber versuchen dem mit Kunstschnee entgegenzuwirken. Nach einem Gutachten von Prof. de Jong sind die wirtschaftlichen Kosten spätestens in 10 Jahren so hoch, dass sich die künstliche Beschneiung nicht mehr lohnt. Die Wirtschaftlichkeit ist jetzt schon erst bei 100 Betriebstagen im Jahr gegeben. Kunstschnee kann erst bei -5°C erzeugt werden. Ohne die Bezuschussung durch öffentliche Gelder – Wirtschaftsförderung genannt – wäre die Anlage erst gar nicht gebaut worden. Der Landkreis und das Land Niedersachsen sind also Mitschuld an diesem wirtschaftlichen und ökologischen Desaster.
Hat der Landkreis als Aufsichtsbehörde überhaupt die ordnungsgemäße Wasserentnahme kontrolliert?
Aus ökologischer Sicht besteht die Gefahr von Niedrigwasserständen in der Warmen Bode, durch die vom Aussterben bedrohte Fischarten wie die Groppe gefährdet werden. Außerdem ist mit weiteren Lärmemissionen durch die Schneekanonen zu rechnen, die meist nachts in Betrieb sind, und mit der Zunahme der Lichtverschmutzung durch die beleuchteten Pisten sowie mit einem erhöhten Energieverbrauch durch die Wasserpumpen.
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