Dorfbudget soll ab 2024 ehrenamtliche Projekte des Landkreises unterstützen

Der Ausschuss für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Tourismus befürwortet das Nachfolgeprojekt des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“.

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Symbolfoto | Foto: Marc Angerstein

Goslar. Mit einem jährlichen Budget von 5.000 Euro will der Landkreis Goslar in den kommenden Jahren kleinere Dorfprojekte im Kreisgebiet fördern. Für dieses Vorhaben ebnete der Ausschuss für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Tourismus am Dienstagabend den Weg, als das Gremium unter demVorsitz von Michael Bachmann im großen Sitzungsaal des Kreishauses tagte.


Wie der Landkreis am Freitag in einer Pressemitteilung berichtet, fiel die Empfehlung der Ausschussmitglieder einstimmig aus, Landrat Dr. Alexander Saipa als Chef der Kreisverwaltung mit der Entwicklung einer Struktur für die Förderrichtlinie zu beauftragen. Diese soll als Nachfolgeprojekt den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ablösen, der zuletzt wenig Zuspruch erhalten hatte.

Ehrenamt soll unterstützt werden


Ziel sei es, über das Dorfbudget ab 2024 so vor allem das Ehrenamt in den Ortschaften und Ortsteilen des Landkreises Goslar zu unterstützen, sodass kleinere Projekte vor Ort selbstständig durchgeführt werden können, erklärte Tim Schwarzenberger, beim Landkreis Goslar verantwortlich für Regionalplanung. Auf diesem Weg soll die Lebensqualität erhöht und das Miteinander gestärkt werden. Vereine, Initiativen und andere Akteurinnen und Akteure sollen Projekte, die der Dorfgemeinschaft zu Gute kommen, mit dem Ortsrat vorbesprechen und die Beantragung von Fördermitteln gemeinsam in die Wege leiten.

Bedenken von Seiten der SPD-Fraktion, dass dieser Prozess für Dörfer, die keinen Ortsrat haben, ein Hindernis darstellt, beschwichtigte Landrat Dr. Saipa: „Der Weg der Antragsstellung für eine Förderung soll möglichst niedrigschwellig gestalten werden. Wir haben hier in unseren Ortschaften unterschiedliche Strukturen, das ist wahr – aber diese Unterschiede beachten wir natürlich auch bei der Entwicklung einer entsprechenden Förderrichtlinie“, erklärte er. „Daher sollten wir zuversichtlich an das Vorhaben herangehen und unter Berücksichtigung dieser Faktoren die notwendigen Strukturen herausbilden, um so die Förderung von Dorfprojekten baldmöglichst auf den Weg zu bringen.“

Northeim und Göttingen als Vorbild


Als Vorbild für die Förderung von dörflichen Projekten im Landkreis Goslar dienen dabei die Landkreise Northeim und Göttingen, vor allem an letzterem wird sich hinsichtlich der Höhe des Budgets orientiert: In Göttingen standen zunächst jährlich 10.000 Euro für 177 Ortschaften und Ortsteile zur Verfügung, im Landkreis Goslar sollen es 5.000 Euro für 55 Dörfer sein. Die Förderung von zehn Dörfern im Goslarer Kreisgebiet pro Jahr mit einer Summe von jeweils 500 Euro stellt aufgrund der Erfahrungen im Nachbarlandkreis eine realistische Größenordnung für 2024 und 2025 dar.

Für die Folgejahre sollen die Haushaltsmittel im Landkreis Goslar bedarfsorientiert eingeplant werden: Nach gut sieben Jahren ist der Fördertopf im Landkreis Göttingen aufgrund des großen Zuspruchs mittlerweile auf das Dreifache der ursprünglichen Größe angewachsen – sofern das Dorfbudget im Landkreis Goslar ebenfalls auf eine hohe Nachfrage trifft, kann auch hier der jährliche Betrag dem Bedarf angepasst werden.


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