Goslar. Zusammenarbeit ist der wichtigste Bestandteil bei den Feuerwehren, deswegen übten die Gruppen der Feuerwehren Hahndorf, Jerstedt und Goslar auf dem Gelände des Badmöbelherstellers Alape in Jerstedt gemeinsam.
Die Ausganssituation der von Helge Schulze intensiv ausgearbeiteten Übung lautete: In einer über 2.000 Quadratmeter großen Lagerhalle ist eine Werkstatt eingerichtet. Dort, so das Szenario, seies zu einem sich schnell ausbreitenden Feuer gekommen. Die Werkstatt und angrenzende Räume waren stark verqualmt. Drei Personen galten als vermisst.
Riegelstellung zur Vermeidung der Brandausbreitung. Foto: Feuerwehr Goslar
Sofortiger Großeinsatz
Acht Einsatzfahrzeuge fuhren vom Jerstedter Feuerwehrhaus zur Einsatzstelle „Vor dem Nordhees“. Die gemischten Fahrzeugbesatzungen leiteten die ersten Maßnahmen ein. Mehrere Trupps drangen unter Atemschutz in die Lagerhalle ein. Die Personensuche stand im Vordergrund. Parallel bauten weitere Einsatzkräfte eine Riegelstellung zum Schutz der benachbarten Gebäude auf um eine Hitzeeinwirkung zu unterbinden.
Über eine längere Förderleitung bauten die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner auch eine Wasserversorgung auf. Um die Wasserversorgung zu prüfen, nutzte die Feuerwehr vordergründig zwei Hydranten. Später kam noch eine Grundstückseigene Zisterne hinzu. Bei der Erkundung konnten mehrere Gasflaschen festgestellt werden. Einsatzleiter Stefan Schütze ließ die Gasflaschen umfangreich kühlen. Mit mehreren Strahlrohren „bekämpften“ die Brandschützer das angenommene Feuer.
Während dessen gelang es den im Innenangriff eingesetzten Trupps die drei vermissten Personen zu lokalisieren und aus dem Gebäude zu retten. Der Einsatzleiter wurde mittlerweile von der Örtlichen Einsatzleitung des Goslarer Einsatzleitwagens bei der Führung dieser Lage unterstützt. Die Führungsstruktur ist ein wesentlicher Bestandteil in der Abarbeitung großer Einsatzgeschehen.
Ausreichende Löschwasserversorgung
Unter den Augen von Stadtbrandmeister Christian Hellmeier und seinem Vertreter Frank Slotta arbeiteten die Einsatzkräfte die vorgegebene Lage ab. Auch der Energieversorger Harz Energie machte sich ein umfangreiches Bild über die Löschwasserversorgung. Hier bleibt als Fazit festzustellen, dass die Löschwasserversorgung im Gewerbegebiet als ausreichend betrachtet wird.
Auch die Verantwortlichen des Badmöbelherstellers zeigten sich sehr zufrieden. „Wir sind beruhigt, Euch um uns zu wissen!“, lautete der Dank von Herrn Treß von der Firma Alape. Das auf dem Weltmarkt agierende Unternehmen mit Werken in Hahndorf und Jerstedt dankte abschließend auch noch die Verpflegung der rund 50 Übenden.
Seit vielen Jahren findet die gemeinsame Ausbildung in Form von Einsatzübungen zwischen den drei Feuerwehren statt. Ein bewährtes Instrument, sich besser kennen zu lernen und für den Ernstfall aufeinander abgestimmt zu sein. Die Übungsziele bei der Menschenrettung, dem Aufbau der Wasserversorgung, die Führungsstruktur und die Kommunikation erreichten die Einsatzkräfte gemeinschaftlich. Für den Goslarer Gruppenführer Udo Löprich die letzte der von ihm ursprünglich initiierten gemeinschaftlichen Übungen. Als künftiger stellvertretender Ortsbrandmeister der Goslarer Wehr hofft er auf die Weiterführung dieser Zusammenarbeit durch seinen Nachfolger als Gruppenführer.
Also Grundlage für diesen Artikel diente ein Bericht der Feuerwehr Goslar.
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