Goslar. Die Teilnehmer des Pflegeforums mit Vertretern zahlreicher ambulanter und stationärer Weiterversorger haben nach dem 3. Treffen am letzten Mittwoch in der Harzklinik Goslar eine positive Zwischenbilanz gezogen.
„Wir haben in den Diskussionen einiges auf den Weg gebracht und erreicht“, resümierte Joachim Probst, Vorstandsvorsitzender des Goslarer Kreisverbandes des DRK, bei dem Arbeitstreffen. Susanne Graudenz, Pflegedirektorin der Asklepios Harzkliniken, lobte den „konstruktiven inhaltlichen Austausch der Teilnehmer auf hohem Niveau“. Zudem wurde ein neues „Netzwerk Wundmanagement“ angekündigt, in dem sich die Beteiligten beim Thema: „Chronische Wunden“ von Patienten noch stärker vernetzen sollen. Dabei geht es einerseits um die Fortbildung, aber auch um die notwendige Weiterversorgung der Patienten mit speziellen Hilfsmitteln, um so die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern.
Rund 20 Teilnehmer, unter anderem Leitungs-Verantwortliche, Pflegefachkräfte von Pflegeheimen, Pflegediensten, Geschäftsführer von Sanitätshäusern und andere Pflege-Fachleute trafen sich nun zum dritten Mal, insgesamt gehören zum Kreis des Pflegeforums mehr als 60 Teilnehmer. Viele Probleme seien bei dem Pflegeforum in der Vergangenheit erfolgreich besprochen worden, sagte der Goslarer DRK-Chef Probst.
Das Pflegeforum war im Jahr 2015 auf Initiative des DRK Goslar und der Asklepios Harzkliniken ins Leben gerufen worden, um eine stärkere Vernetzung aller an der Pflege und Versorgung pflegebedürftiger Patienten zu erreichen. Konkret geht es darum, sich besser miteinander auszutauschen, Abläufe zwischen den beteiligten Institutionen im Alltag beim „Entlassmanagement“ von Patienten an den Schnittstellen noch weiter zu harmonisieren und so die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten zu verbessern, zum Wohl der Patienten.
Bereits acht Pflegekräfte wurden zu Wundmanagern ausgebildet
Einigkeit herrschte bei den Teilnehmern bei dem Treffen am Mittwoch darüber, dass sich das „Entlassmanagement“ der Harzkliniken, also die Entlassung von älteren, pflegebedürftigen Patienten, die nach ihrem Aufenthalt im Krankenhaus in Goslar wieder in ihre Seniorendomizile zurückgebracht werden, in den vergangenen Monaten wesentlich verbessert habe, das Gleiche gilt für die Kommunikation und Abstimmung in Einzelfragen zwischen den ambulanten und stationären Weiterversorgern wie beispielsweise Pflegedienste, Heime oder Sanitätshäuser.
Pflegedirektorin Graudenz erläuterte, dass Patienten normalerweise an Werktagen standardmäßig zwischen 8 und 12 Uhr aus der Klinik entlassen würden, allerdings könne sich dies in Einzelfällen natürlich mal zeitweise verzögern, wenn beispielsweise noch für die Entlassung abschließende Laboruntersuchungen ausstünden. „Jeder Patient, der nach einem Aufenthalt noch stationäre Pflege und Unterstützung braucht, erhält ein individuelles Entlassungsmanagement, damit so sichergestellt wird, dass er umfassend weiterversorgt wird“, sagte Pflegedirektorin Graudenz. Mit zahlreichen Maßnahmen wie zum Beispiel Verfahrensanweisungen und durch einen verstärkten Einsatz von Pflegeexperten (zum Beispiel ausgebildete „Wundmanager“) seien Abläufe verbessert worden; mit Feedback-Bögen, die an die Pflegedienste und Heime verteilt würden, werde die Qualität fortlaufend überprüft.
Harzkliniken-Pflegedirektorin Susanne Graudenz leitete das Forum, rechts der Goslarer DRK-Kreisverbandsvorstandschef, Joachim Probst. Foto: Asklepios Harzkliniken)
Pflegedirektorin Graudenz kündigte für das nächste Treffen eine neue Initiative an, die bei der 4. Konferenz im Herbst Hauptthema sein soll: Dabei geht es um ein neues „Netzwerk Wundmanagement“, in dem sich die Beteiligten beim Thema „Chronische Wunden“ von Patienten noch stärker vernetzen sollen. Teil der Initiative ist einerseits die Fortbildung der Beteiligten, aber auch die notwendige Weiterversorgung der Patienten mit speziellen Hilfsmitteln. „Wir haben bereits acht Pflegekräfte zu Wundmanagern ausgebildet, zwei weitere qualifizieren sich ab März“, kündigte Pflegedirektorin Graudenz an. „Wir wollen durch das Netzwerk gemeinsam die Lebensqualität der Patienten, die chronische Wunden haben, weiter steigern“, so Susanne Graudenz.
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